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Bilder: 2D-Kunst auf 3D-Körpern

Alexa Meade ist der neue Stern am Künstlerhimmel. Die Presse, die Szene, alle sind begeistert. Und das zu Recht. Denn die 30-Jährige hat keine jahrelange Ausbildung an einer Nachwuchsschmiede hinter sich. Sie absolvierte vorerst ein Jurastudium , aber die Nase in Gesetzesbücher zu stecken, war nicht das, was sie wollte – sie wollte malen. Das Resultat ist atemberaubend, denn es trügt die menschliche Wahrnehmung auf eine wunderschöne Art und Weise.

 

Realität und Fiktion im langsamen Walzer

 

Die junge Künstlerin schafft einen Tanz aus Realität und Fiktion, Malerei und Fotografie, 2D auf 3D. Betrachtet man ihre Fotografie, ist man sich sicher, ein Gemälde darin zu sehen. Die vielen bunten Farben und der unruhige, grobe Duktus erinnern an den Stil des Impressionismus. Der Mensch im Bild und die Umgebung drumherum wirkt flächig und tiefenlos. Doch man täuscht sich, denn Alexa Meade bemalt reale Objekte, Menschen aus Fleisch und Blut, Räume die betretbar sind, sodass sie surreal wirken. Manche ihrer Projekte erinnern an die Graffities von Banksy, manche eher an Gemälde von Monet und seinen damaligen Zeitgenossen. Laut ihrer Biografie kam sie mehr oder weniger durch Zufall auf die Idee des Spiels zwischen 3D und 2D, indem sie einen realen Schatten schwarz kolorierte. Daraus entwickelte sich nach und nach große Kunst, die so viel mehr ist als nur Bodypainting.  

 

Kunst gegen Rassismus

 

Neben Fotografie schafft Alexa Meade auch Installationen, Videos, gifs und Performance-Art. Ein TED-Talk, ein Modelauftrag für Ralph Lauren und eine Rede bei Apple reihen sich in die lange Liste ihrer Erfolge ein. Die Künstlerin mit politisch aktiven Hintergrund möchte nicht nur Ästhetik kreieren – sie nutzt ihre Kunst als Sprachrohr. „Color Of Reality“ ist ein Kurzfilm, den sie in Zusammenarbeit mit Jon Boogz schuf. Sie wollen sich dadurch laut und kraftvoll gegen die Waffengewalt in Amerika aussprechen.