Generation Y Studie Kleinstadt

Studie: Die Gen-Y verabschiedet sich von der Großstadt

Berlin, München und Köln sind noch immer die beliebtesten Studentenhochburgen Deutschlands – das ist bei der hohen Bevölkerungsdichte dieser bekannten Metropolen auch keine Überraschung. Doch prozentual betrachtet leben die jungen Leute heutzutage längst woanders: Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass Heidelberg, Leipzig und Dresden die jüngsten Städte Deutschlands sind. Mehr als 20 Prozent der Haushalte werden hier von unter 30-Jährigen geführt.

 

Niedliche Kleinstadt vs pulsierende Millionenstadt

 

Tatsächlich scheint die Generation Y die idyllische Kleinstadt dem aufregenden Großstadtleben mehrheitlich vorzuziehen. Diese Entwicklung zeichnet sich nun schon seit einiger Zeit ab – und soll sich innerhalb der nächsten zehn Jahre noch einmal vervielfachen.

Darauf deuten zumindest die Umfrageergebnisse der globalen Initiative „Youthful Cities“ hin. Um herauszufinden, wo in den nächsten zehn Jahren die meisten jungen Leute leben werden, wurden in der dazugehörigen „Urban Millenials Survey“ 15.000 15 bis 34-Jährige aus 34 verschiedenen Städten befragt. Und tatsächlich gaben 58 Prozent der Befragten an, dass sie den sicheren Plan verfolgen, ihre Heimatstadt in den nächsten zehn Jahren zu verlassen.

 

Die Großstadt kann sich niemand leisten

 

Die Gründe für diese bevorstehende Bevölkerungsverschiebung liegen auf der Hand: Nirgendwo sind die Lebenshaltungskosten so unermesslich hoch wie in Großstädten – Anwohner der berühmten Schickimicki-Metropole München können ein leidvolles Lied davon singen. Außerdem nützen auch tausende auf einen Ort konzentrierte Studenten nichts, wenn das quality socializing am Ende an der Anonymität der Großstadt scheitert.

Vielleicht lässt sich das Studentenleben in Kleinstädten wie Heidelberg oder Freiburg tatsächlich intensiver erleben und wahrhaftig genießen – da ist es nämlich durchaus möglich, ein paar entspannte Tage mit seinen Lieblingsmenschen zu verbringen, ohne sich dafür durch überfüllte Straßen voller gesichtsloser Menschen und überteuerter Lokale schlängeln zu müssen. Andererseits könnten viele ihre geliebte Stadt genau deshalb niemals verlassen – denn so ist sie eben, die Heimat.

 

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Bildquelle: snapwiresnaps.tumblr.com unter CC 0 Lizenz