„Re-Writing History“: Wenn Hitler und Schneewittchen dunkelhäutig wären
Wir schalten den Fernseher ein oder lesen die Zeitung und sehen jeden Tag das Gleiche. Das liegt nicht nur an den Themen der Berichterstattung, sondern viel mehr an den Menschen die wir dort zu sehen bekommen. Von internationaler Vielfalt keine Spur. Es ist wie eine Blase, die vom Mainstream angetrieben wird, in der wir leben und uns selbst fällt das meist gar nicht auf. Gott sei Dank gibt es noch Menschen, die uns auf humorvolle Art und Weise anstupsen, die Augen öffnen und uns damit auf vernachlässigte Probleme in unserer Welt aufmerksam machen.
Weg mit den Klischees und her mit der neuen Sichtweise!
Der französische Fotograf Nicolas Demeersman hat das Mainstream-Denken unserer Gesellschaft satt und es als neue Herausforderung für sein Projekt gesehen. Mit seiner aktuellen Fotoserie „Re-writing History“ möchte er neue Blickwinkel schaffen, aus denen wir unsere Geschichte ganz neu erkennen. Seine Idee hinter diesem Projekt erklärt er gegenüber ZEITjUNG: „Zunächst war es meine Frau (das Model auf den Fotos), die mir die Augen öffnete, denn durch sie habe ich begonnen, die Medien und ihre Fehler ganz anders und neu wahrzunehmen. Die eigentlichen Auslöser für diese Fotoserie waren aber eher politisch bedingt. Trump als Präsident, Polizeigewalt in Amerika, Flüchtlingsbewegungen und Attentate – alles kam mir so vor, als würde die westliche Welt nach wie vor eine „weiße Geschichte“ schreiben wollen, anstatt einer „internationalen Geschichte“. Das war der Ansporn zu diesem Projekt. Wir wollen uns damit keiner politischen Bewegung anschließen oder so etwas in der Art, sondern einfach nur mithilfe von frechen und gleichzeitig humorvollen Fotos auf eine ernste Thematik hinweisen.“ Vielleicht sollten wir langsam auch damit beginnen, unsere Welt näher und mit einem ernsterem Auge zu betrachten, um das zu erkennen, was Nicolas erkennen konnte. Die ersten Bilder des Projekts sind definitiv schon mal der erste Schritt in die richtige Richtung.