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The Vulva Gallery: Die Vielfältigkeit des weiblichen Geschlechts

Spätestens in der Umkleidekabine, unter der Dusche im Schwimmbad, oder wenn wir unter Freunden einfach mal die Hosen runter lassen, bemerken wir, dass unsere Geschlechter genauso verschieden und vielfältig wie auch der Rest unserer Körper ist. Groß, klein, dick, dünn, gekräuselt, glatt, dunkel, hell – alles ist möglich. Bei Augenfarbe und Haarstruktur ist das völlig klar – beim Aussehen der Geschlechtsteile aber irgendwie nicht. Und das liegt schlicht und ergreifend: An der Scham. Damals, als die böse Schlange Eva das Schamgefühl auferlegte, da ging auch die Toleranz der Vielfältigkeit der Geschlechtsteile gegenüber verloren. Wir verstecken sie im Normalfall hinter unseren Unterhosen, deshalb können wir nur äußerst selten Vergleiche anstellen. Anders als beim Rest des Körpers. Also bildet sich das Wissen über Geschlechtsteile, in der Mehrzahl bei den Herren der Schöpfung, über kommerzielle Pornografie. Diese zeigt nur leider eine sehr einheitliche Sicht auf die Geschlechter. Da gibt es keine kleinen Penisse oder große Schamlippen, schiefe Geschlechter, oder Schambehaarung.

 

Mut zur Individualität

 

Ganz anders in „The Vulva Gallery“ von Hilde Atlanta. Die begabte Künstlerin bringt es auf den Punkt, oder besser gesagt auf Papier: Wir sind alle unterschiedlich und genau so sind wir wunderschön. In unkomplizierten und herrlich ehrlichen Zeichnungen eröffnet uns die Künstlerin die Welt der Vulvas. „In meiner Arbeit mag ich es mit den Geschlechtern zu spielen(…) Auch die Suche nach der Identität und verschiedene Formen der Beziehungen und Sexualitäten sind mir in meiner Arbeit wichtig. In meinen jüngeren Projekten fokussiere ich mich auf Positivismus gegenüber dem Körper und Frauenpower“, sagt sie in einem Beschreibungstext von etsy.de, wo man die Vulvas übrigens in Form von Grußkarten oder Kalendern erwerben kann.


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