Wiesn Oktoberfest München

Warum das Oktoberfest viele Münchner nur noch abfuckt

Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt. Jährlich strömen Millionen von Menschen aus allen Kontinenten dieser Welt auf die Theresienwiese. Als Münchner wächst man mit der „Wiesn“ auf. Gelockerte Schulzeiten, ein bisschen mehr Taschengeld der Eltern und ein exorbitanter Vollrausch sind da Programm. Nachdem die jugendliche Neugier über die Zeit immer mehr verschwindet, gelangt der eine oder andere an folgendem Punkt an: Das Oktoberfest nervt.

Der Schmutz

Ich habe ein Jahr direkt an der Theresienwiese, Schauplatz des Oktoberfests, gelebt. Während der Starkbier Off-Season ist diese Gegend einfach wundervoll. Kleine Cafés, eine familiäre und ruhige Nachbarschaft und eine große Fläche zum Spazieren, Joggen und abhängen. Sobald der Bürgermeister zum ersten Wiesn-Samstag das berühmte „O´zapft is“ ausruft und das Starkbier zu fließen beginnt, startet gleichmäßig die systematische „Vermüllung“ der Stadt. Öffentliches Urinieren ersetzt den gewöhnlichen Gang aufs Klo, das „große Geschäft“ lässt sich in dem ein oder anderen Vorgarten erriechen und der säuerliche Duft von Erbrochenem weht durch die Innenstadt.

Da sind einem die Alkoholleichen der sogenannten „Kotzwiese“ doch lieber. Für die Leute in unmittelbarer Nähe der „Wiesn“ sind diese zwei Wochen der absolute Horror. Der kleine Camping-Ausflug dreier Italiener, die sich über Nacht den Hof des Hauses als neue Bleibe und Klo ausgesucht haben, hat mir dann den Rest gegeben. „Ist doch lustig“, wurde mir von diversen Fans und notorischen Bierzelt-Besuchern entgegen geworfen. Nein, ist es nicht. Zu jeder anderen Jahreszeit ist dieses Verhalten absolut unangebracht, illegal und ekelhaft. Nach zahlreichen Gesprächen mit meinen Nachbarn stellte sich heraus, dass ich nicht der Einzige bin, dem so ein Fall widerfahren ist. Wer sich selber ein Bild davon machen möchte, kann einfach mal die Seite www.muenchenkotzt.de besuchen.