Illegale Ferienwohnungen in Berlin
Die Wohnungssuche. Schon allein der Gedanke daran treibt wohl die meisten von uns in den Wahnsinn. Jeder kennt die endlosen Wohnungsbesichtigungen und die Absage, die meistens darauf folgt. Eine Wohnung, bei der das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und die Lage halbwegs in Ordnung ist, ist ein richtiger Glücksfall und den meisten leider nicht vergönnt. Wohnungen werden immer teuerer, egal ob in München, Berlin oder in einer anderen Stadt und somit die Suche nach einem geeigneten Appartment immer schwieriger.
Viele Mietwohnung werden aber auch an Touristen vermietet und zu gewinnbringenden Ferienwohnungen umfunktioniert, wie es auch in Berlin der Fall ist. Deswegen verabschiedete die Stadt schon vor gut einem Jahr ein Gesetz, das verbietet, Mietwohnungen dauerhaft an Touristen unter zu mieten, ohne diese als solche zu deklarieren. Rund 6000 Ferienwohnungen gibt es in Berlin. Die Dunkelziffer ist aber weitaus größer, wie die Berliner Morgenpost berichtet. Und das aus einem ganz einfachen Grund: Vermieter, die ihre Wohnung einfach zur Untermiete freigeben, verdienen damit binnen Tagen eine ganze Monatsmiete, ohne ihre Einnahme zu versteuern.
Seit Anfang diesen Jahres zählt die Stadt verstärkt auf Bürgerhinweise, um solche illegalen Touristenwohnungen, die auf Plattformen, wie Airbnb vertrieben werden zu finden. Dabei geht es nicht nur um das steuerfreie Geschäft, das diese Vermieter betreiben, sondern auch um den dringend benötigten Wohnraum der Wohnungssuchenden somit verwehrt bleibt. Mittlerweile wurden in Berlin-Mitte schon 220 illegale Ferienwohnungen wieder zu Mietwohnungen umgewandelt. Den Wohnungseigentümern droht ein Bußgeld von 500 bis 50 000 Euro. Aber noch lange sind nicht alle illegal betriebenen Ferienwohnungen entdeckt – die Suche geht also weiter!
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Bildquelle: Sascha Kohlmann über CC by 2.0