Dieses Video richtet sich gegen Sexismus in der Werbung
Dass Sex ein Verkaufsschlager ist und wohl auch immer sein wird, ist jedem bekannt. Gerade Marken wie Dolce&Gabbana, Tom Ford oder Paco Rabbane können nicht anders, als mit leicht bekleideten Frauen zu werben, denn sie wissen genau: Es kommt an. Irgendwelche Urinstinkte scheinen bei Männern durch den Anblick attraktiver, halbnackter Frauen ausgelöst zu werden, die einen ähnlichen Konsumreiz auslösen, wie der Winterschlussverkauf bei Möchtegern-Fashionistas. Wenn da Supermodel Joan Smalls im Fernseher auftaucht und „Share Your Sexy“ von den fleißigen deutschen Arbeitstieren fordert, ist die Werbeindustrie wohl der Meinung, dass alle Männer dieser Aufforderung am liebsten umgehend nachkommen würden. Ob Männer wirklich so einfach gestrickt sind oder einfach nur finden, dass „One Million“ ein guter Duft ist – wir wissen es nicht. Hoffen aber auf letzeres.
Auch Männer und Orangenhaut sind Objekte sexistischer Werbung
Allerdings sind nicht nur Frauen Objekte sexistischer Werbungen, auch Männern wird oft genug ein Klischeebild vom „Mann wie er sein muss“ aufgedrängt. Der sich mit Gilette einen gut gepflegten Dreitagebart trimmen muss, um ihn dann mit Nivea Men zu pflegen. Der am Wochenende Sachen baut oder einreißt und abends mit seinen Kumpels auf dem Segelboot Becks trinkt. Der genau wie Frauen immer wieder in die typische Geschlechterrolle gezwängt werden. Von Axe oder Hornbach oder Bruno Banani.
Auch wenn sich viele Marken wie eben Axe oder vor allem Dove neuerdings eher darauf konzentrieren, einen auf „Love Yourself“ zu machen und mit Slogans wie „Sag Ja zu deiner Schönheit“ und „Schönheit kennt kein Alter“ versuchen, sich ein positives Image zu verschaffen, werden die typischen Männer- und Frauenbilder eben immer noch für Werbezwecke ausgenutzt. Als könnte man sich das Selbstbewusstsein in der Tube kaufen, auf die Orangenhaut schmieren und schwupps merkt man, man ist schön. Männer sind stark und lieben den Baumarkt, Frauen sind unsicher und cremen sich gern ein.
Gegen den Sexismus in der Werbung setzt sich das Projekt #WomenNotObjects ein, das in einem Video einige der schlimmsten Beispiele sexistischer Werbungen von Frauen vorstellen lässt, die dazu ihre Meinung abgeben. Ziemlich sarkastisch und ziemlich wahr. Aber seht selbst.