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6 haarsträubende Logikfehler in Filmen

Ob futuristischer Sci-Fi Streifen, fantasievolle Comic-Adaption oder nüchternes Drama, jeder Film folgt einer inneren Logik, um die „Illusion“ aufrechtzuerhalten. Deshalb können schon kleinste Fehler in dieser für so manchen Zuschauer den ganzen Film ruinieren, dabei ist egal ob es sich um feste Regeln der Realität oder um die Konsistenz der gezeigten Fantasiewelt handelt. Manchmal rufen diese Logikfehler Stirnrunzeln hervor, aber oft bringen sie uns auch einfach zum schmunzeln und sorgen für ein wenig zusätzliche – wenn auch vom Regisseur ungewollte – Unterhaltung. Wir haben euch hier 6 der haarsträubendsten Logikfehler zusammengetragen, damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt. Viel Spaß!

 

Zurück in die Zukunft

 

Beginnen wollen wir mit diesem zeitlosen (im wahrsten Sinne des Wortes) Klassiker. Zeitreisen jeglicher Art sind ohnehin wahre Goldminen, um in Filmen Logikfehler zu finden und da bildet auch die berühmte Kult-Reihe um Marty McFly und Doc Brown keine Ausnahme. Das wäre allerdings ein bisschen zu einfach und so betrachten wir lieber eine andere kleine Unlogik.

Damit der DeLorean in der Vergangenheit als Zeitmaschine funktioniert, braucht Marty natürlich entsprechenden Antrieb, deshalb tüftelt er zusammen mit Doc aus, dass sie per Blitzeinschlag die benötigte Energie konvertieren und Marty so „zurück in die Zukunft“ schicken können. Wie wir wissen hatten sie praktischerweise einen Zeitungsartikel zur Hand, der besagt, dass die Uhr am Glockenturm genau um 10:04 Uhr stehen bleiben wird. Allerdings hat die Uhr keinen Sekundenzeiger und so können die beiden höchstens raten, wann der Blitz denn nun wirklich einschlägt, mal ganz davon abgesehen, dass Blitzeinschläge eigentlich auch nur den Bruchteil einer Sekunde dauern.

 

Django Unchained

 

Der hochkarätig besetzte und hervorragend gespielte Western von Quentin Tarantino ist ein weiteres Meisterwerk in der Filmografie dieses Mannes. Schillernde Figuren, überspitzte Handlungen und geniale Dialoge sind die Handschrift des Regisseurs, dazu dann noch eine gehörige Portion soziokulturellen Sprengstoff als Hintergrund (hier die Sklaverei), so wird aus „Django“ ein absoluter Klassiker der Moderne.

Sprengstoff ist dabei ein gutes Stichwort, denn genau darum geht es bei unserem Filmfehler. In einer Szene gegen Ende des Films wird Dynamit eingesetzt, da die Geschichte jedoch 1858 spielt, stellt dies einen Anachronismus dar. Zwar sind wir jetzt ein wenig pingelig, aber das Dynamit wurde erst 9 Jahre später von Alfred Nobel (ja, dem Nobelpreis Alfred) entdeckt.

 

Starship Troopers

 

Bleiben wir doch beim Thema Explosivität. Der Film „Starship Troopers“ versucht sich an einer Mischung aus Sci-Fi Action und Komödie, wobei es im Nachhinein besonders die Absurdität und unfreiwillige Komik sind, die diesem Streifen seinen „B-Movie“ Charme geben und ihn mittlerweile zum Kultfilm haben werden lassen.

Die Menschheit führt Krieg gegen überdimensionierte Käfer, sieht übrigens genauso eklig aus wie es klingt, und ist einzig und allein an deren Aussterben interessiert. Obwohl sich Atombomben als effektives Mittel beweisen, möchte man doch lieber in den Nahkampf und opfert so leichtfertig die eigenen Soldaten. Nicht wirklich sinnvoll, aber so bekommen wir immerhin ein paar epische Bilder zu sehen (Stichwort: Brain Bug).Ein wahres Stück 90er Nostalgie!

 

21

 

Nicht erst seitdem Dustin Hoffman uns in „Rain Man“ die Funktionsweise der Kartenzählens beim Black Jack nähergebracht hat, wissen wir auch in Deutschland, was es damit auf sich hat. 20 Jahre danach wurde diese Thematik wieder aufgegriffen und auf Zelluloid gebannt. Im Film „21“ versuchen ein paar Mathematik Studenten mit dieser Technik das große Geld in Las Vegas abzuräumen.

Scheinbar sind die grauen Zellen dabei allerdings so beschäftigt gewesen, dass den Protagonisten ein paar strategische Grundlagen abhanden gekommen sind. Als ein Paar Siebenen (7s) gespielt wird, müssten diese nämlich normalerweise „gesplittet“, also aufgeteilt werden, um die eigenen Gewinnchancen zu optimieren.

 

Avengers

 

Comic-Verfilmungen nötigen uns ohnehin ein wenig Fantasie ab, aber bei unseren Lieblingshelden sind wir natürlich gern bereit ein wenig zu abstrahieren, denn nur so sind atemberaubende Kraftleistungen oder andere übernatürliche Fähigkeiten möglich. Ob wir deshalb aber in vollem Umfang die Gesetze der Schwerkraft ignorieren, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Wie das Magazin „Wired“ in bester Sheldon Cooper Manier vorrechnet, bräuchte die Flugbasis unserer Avengers mindestens sagenhafte 6 x 10⁵m² an Rotorenfläche um genug Auftrieb für einen sich in der Luft befindenden Flugzeugträger zu haben. Selbstverständlich hängt hier noch ein viel größerer Rattenschwanz an Unglaubwürdigkeiten dran. Ob Tony Stark uns das vielleicht erklären kann.

 

Fast & Furious 6

 

Die Fast & Furious Reihe besticht sowieso mehr durch Stumpfsinn als messerscharfe Logik, doch genau das ist irgendwie schließlich auch der Reiz. Ob es ein riesiger Tresor ist der quer durch die Straßen von Rio de Janeiro gezogen wird oder Autos die Fallschirmspringen können, all dies nehmen wir im Sinne der Unterhaltung doch gern in Kauf.

Trotzdem bleibt so manche Unlogik, die schwer zu vernachlässigen ist. So liefern sich unsere Helden am Ende von Teil 6 eine wilde Verfolgungsjagd mit den Bösewichten auf einem scheinbar endlosen Rollfeld. Natürlich geschieht dies alles bei höchsten Geschwindigkeiten und da die Szene mehr als 10 Minuten läuft, müsste die Landebahn wohl ungefähr 45 Kilometer lang sein.