Interview Projekt denkende Gesellschaft

8 Fragen, 8 Antworten zum: Projekt denkende Gesellschaft

  • Fake News Information Zeitung

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    Im Gegensatz zu den extremistischen Positionen gibt es, wie bereits mehrmals erwähnt die Politikverdrossenheit à la „Da passiert eh nichts.“ Was kann jeder von uns dagegen tun?

    Elisabeth Nöfer: Politikverdrossenheit und extremistische Positionen sind nicht immer ein Gegensatz. Das kommt manchmal beides zusammen, wenn Leute kein Vertrauen mehr in das demokratische System haben. Es hilft, immer aufmerksam zu sein, wenn man mit solchen Meinungen konfrontiert wird. Man sollte sie offen ansprechen und den Menschen dann aber erst einmal nur zuhören. Es ist wichtig, nicht gleich mit der eigenen gegensätzlichen Haltung zu konfrontieren. Durch das Zuhören baut man eine Art zwischenmenschliche Beziehung auf und von dort aus ist dann ein Austausch möglich. Persönliche Gespräche sind wahnsinnig produktiv und viel wirkungsvoller als das, was sich im Internet oft abspielt. Für die Menschen, die sagen, dass wählen nichts bringt, kann man sich im Vorhinein Argumente zurechtlegen, warum man denkt, dass es eben schon etwas bringt. Ansonsten sollte man politisch immer auf dem Laufenden bleiben und auch positive Veränderungen verfolgen. Die kann man in solchen Gesprächen dann ruhig auch einmal ansprechen.

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