Eine Idee Liebe: Emotionale Abhängigkeit und die Angst vor dem Alleinsein

Zurück zu mir, Zurück zu uns

Der Weg zurück zu einer gesunden Beziehung, ist zunächst eine Reise zu dir selbst. Emotional Abhängigen fällt es meist schwer, sich von ihren Gefühlen zu distanzieren, die Situation zu relativieren und sie objektiv als das zu betrachten, was sie ist. Nämlich eine irrationale Angst, ein unbequemes Gefühl, dem nicht standgehalten wird. Oft kann es schon helfen, sich diese Tatsache einmal vor Augen zu führen. Mache dir selbst klar, dass das zwar gerade deine Gefühle sind, du selbst aber nicht dieses Gefühl bist. Diesen Widerspruch auszuhalten, also dem Drang nach Kontrolle nicht nachzugehen, kann unangenehm sein, doch lohnt es sich, das einmal auszuhalten. Es wird nach und nach immer leichter werden.

Sprich auch mit deinem*deiner Partner*in darüber, vielleicht kann er*sie dir dabei helfen, mit der Situation besser umzugehen. Und versuche dir Zeit für dich selbst einzuräumen, mach, was dir Spaß macht, entdecke dich selbst. Denn emotionale Abhängigkeit geht nicht selten auch mit einem gewissen Identitätsverlust einher. Hierzu habe ich vor zwei Wochen einen Artikel geschrieben: Gehen, um zu Bleiben – Identitätsverlust in Beziehungen.

Wage den Schritt aus der Komfortzone, damit sie wieder zur Wohlfühlzone werden kann. Diese Ratschläge ersetzen keinen psychotherapeutischen Rat und wenn nichts mehr hilft und der Leidensdruck zu groß ist, ist das der effektivste Weg zur Besserung. Denn man muss nichts davon allein durchstehen.

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Foto von Anete Lusina von Pexels; CC0-Lizenz