6 Gründe warum Hanf der Nutzstoff der Zukunft ist

Geht es um Hanf müssen die meisten zuerst an Marihuana, also die getrockneten Blüten der weiblichen Hanfpflanze, denken. Deren psychoaktive Wirkung macht die Pflanze zu einer beliebten Droge, aber auch zu einem wirksamen Medikament für Menschen, die zum Beispiel unter Grünem Star oder Multipler Sklerose leiden. Die Vorteile liegen also auf der Hand, trotzdem wird Marihuana wohl noch eine ganze Weile illegal bleiben. Über die Legalisierung lässt sich streiten, Fakt ist aber, dass der legale Teil der Hanfpflanze auch so einiges drauf hat.

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Hanf als Baumaterial

Neben seiner Leichtigkeit ist Hanf auch reißfest und wasserabweisend. Außerdem nur schwer entflammbar. Optimale Vorrausetzungen also um Hanf als Baumaterial zu verwenden. Verwendet werden die Fasern, Blätter, Samen und Schäben der Pflanze. Daraus entstehen Baustoffe wie Hanfbeton, Dämmungen und Leichtbauplatten. Hanf gilt weltweit als beliebter, ökologischer Baustoff und ist in Verbindung mit Kalk in der Lage Wärme zu speichern und die Raumakustik zu regulieren. Dieses Gemisch aus Hanf und Kalk versteinert mit der Zeit und kann sich nicht abtragen. Zudem ist es auch ungezieferresistent und wieder verwendbar.

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Hanf für Papier

Papier wird in der Regel aus Holz hergestellt, Hanf ist aber aus mehreren Gründen besser dafür geeignet. Zum einen ist Hanf eine große und schnellwachsende Pflanze, die für ihr Wachstum enorme Mengen an CO2 benötigt und einen starken Stamm bildet. Vor allem aber braucht sie durchschnittlich nur vier Monate, um die Größe zu erreichen, die benötigt wird, um sie zu ernten und weiter zu verarbeiten. Ein Baum dagegen braucht dafür etwa vier Jahre. Neben der Schonung unserer Regenwälder hätte die Nutzung von Hanf also auch Vorteile für die Industrie.

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Hanf für die CO2-Verwertung

Wie bereits erwähnt verwertet eine Hanfpflanze große Mengen an CO2. Das liegt an ihrem schnellen Wachstum. Sie bildet einen harten holzigen Stamm, um sich ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen und bindet dabei das für unser Klima so schädliche CO2 in rauen Mengen.

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Hanfpflanzen entgiften den Boden, auf dem sie wachsen

Durch ihren THC-Gehalt ist die Hanfpflanze vor Schädlingen und Krankheiten geschützt. Sie selbst braucht also keine künstlichen Pflanzenschutzmittel und nur wenig Dünger. Es wird aber noch besser: Die Pflanze nimmt bereits im Boden enthaltene Gifte auf und entgiftet so, mit Pestiziden verseuchte Anbauflächen. Das funktioniert fast überall, da Hanf auch in weniger fruchtbaren Landschaften gedeiht und kaum Pflege braucht.

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Hanf als Nahrungsmittel

Hanfsamen sind reich an Nährstoffen und können zum Beispiel im Müsli gegessen werden. Eine Handvoll Hanfsamen pro Tag reicht, um genügend Proteine und Fettsäuren für den Tagesbedarf eines Erwachsenen zur Verfügung zu stellen.

Aktuell erleben vor allem die beruhigenden CBD Blüten und Öle einen regelrechten Hype: Hier ist der THC Anteil – also der psychoaktive Anteil der Pflanze – nahezu gleich 0. CBD ist aufgrund des niedrigen THC Anteils in Deutschland sogar für alle ab 18 Jahren frei erhältlich.

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Hanf statt Baumwolle

Hanftextilien haben gegenüber den gebräuchlichen Baumwollstoffen einige Vorteile. So absorbieren sie zum Beispiel 95% der UV Strahlen. Sie bleiben länger frisch, sind temperaturausgleichend, kühlen bei Hitze und wärmen bei Kälte. Außerdem lassen sich keine Rückstände von giftigen Pflanzenschutzmitteln in Kleidung, die aus Hanf produziert wurde, finden. Ein weiterer großer Punkt, der gegen die exzessive Nutzung von Baumwolle spricht, ist der extreme Wasserverbrauch. Ein Kilogramm Baumwolle benötigt vom Anbau bis zur Ernte fast 10.000 Liter Wasser. Eine lächerlich hohe Summe, wenn man bedenkt, dass jeder Deutsche im Schnitt jährlich 28 Kilo Textilien kauft. Zum Vergleich: Ein Kilo Hanf braucht nur ein Viertel dieser Wassermengen.

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