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Jet Akira: Wie ein Surfer und Musiker den Weg zum Glück fand

Die große Liebe namens Surfen begann schon als Kind. „Mein Vater hatte einen Surfshop“, erzählt er. „Aufgrund dieses Einflusses begann ich bereits mit zehn Jahren mit dem Surfen.“ Er war fasziniert von den Surfern und Skatern, die er auf VHS-Kassetten in seinem Kinderzimmer sah. „Ich schaute sie immer und immer wieder, drückte immer wieder auf Repeat“, erinnert er sich. Besonders angetan hatte es ihm Christian Fletcher. Der revolutionierte die Surfszene in den späten Achtzigern und Neunzigern mit seinen Moves auf dem Wasser. Und mit seiner Punkrock-Haltung. Wegen Alkohol- und Drogenproblemen kam er später ins Schlingern. Davon wusste der kleine Akira natürlich nichts. Er sah die Männer mit den langen Haaren nur fliegen – und wollte es ihnen gleich tun.

 

Die Besseren haben Vorrang

 

Also fuhr er, schon in jungen Jahren, das Surfbrett eigentlich viel zu groß, raus aufs Wasser, und ahmte die Sprünge der verpixelten Männer auf seinen Videokassetten nach. Immer und immer wieder. „Besonders Christian Fletchers Surfen hat mich beeinflusst“, sagt er. Er wurde besser und besser, hat „eine Menge durch das Surfen gelernt.“ Es hat ihn geprägt, dass es draußen auf dem Wasser klare Regeln gibt. Hierarchien, denn der Surfsport ist von Respekt geprägt. Die Besseren haben Vorrang. Und er war bereits mit 14 oder 15 so gut, dass er mit den Großen surfte. Dabei ist das gar nicht sein Ding, im Mittelpunkt zu stehen, bewundert zu werden. Ihm geht es um den Moment, in dem der Rhythmus des Wellenreitens und der der Musik, die ihm so viel bedeutet, wie zwei pochende Herzen in seiner Brust schlagen. Er scheut das Blitzlicht und paddelt auf seinem Brett noch immer nach draußen, den turmhohen Wellen entgegen, um den Moment zu erleben, um frei zu sein. Und nicht um dem Immer-höher-immer-weiter-Streben der Menschen im 21. Jahrhundert ein weiteres Kapitel hinzuzufügen.