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Neues von Gestern #3 – Was ist im Februar vor x Jahren passiert?

Das etwas andere Listenformat: Buhlend um die Gunst ihrer jungen Leserschaft, lassen sich Medienmacher von heute ja so einiges einfallen. Listen z. B. – Verstehen wir gut. Listen for president. Auf steter Mission das Internet bei aller Liebe zum Gedöns auch mit griffigen und gehaltvollen Inhalten zu füttern, kommen wir nun mit dem neuen Format „Neues von Gestern“ um die Ecke.

Ein Potpourri an Ereignissen, dunkeldüster bis erquicklich oder auch entbehrlich bis wissenswert. Auf eine kleine Zeitreise wollen wir gehen, zu den Dingen, die in diesem Monat vor x Jahren passiert sind. Jeden Monat wagen wir diesen Blick in die Vergangenheit und sind gespannt auf welche Ereignisse wir dabei stoßen werden. Diesmal geht es um Papier für den Hintern, eine Musik-Legende und Bond. James Bond.

 


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    3. Februar 1859: Die Geburtsstunde gesellschaftsfähigen Toilettenpapiers

    Am diesem Tag schlugen die Einwohner New Yorks die Tageszeitung ihres Vertrauens, die New York Daily Tribune auf und staunten sicherlich nicht schlecht. Was sahen sie? Vor ihnen entfaltete sich eine der ersten Werbungen für Toilettenpapier. Toilettenpapier wurde zu dieser Zeit noch als “medicated paper” und als ultimative Errungenschaft des modernen Lebens gehandelt. Der Präsident nutzt es! Das Kabinett nutzt es! – Ein großer Hype. Dabei schwor die Masse vor allem auf (Joseph) Gayetty’s Medicated Paper. Die Zahl der Nachahmer war so groß, dass Gayetty seine Blätter mit einem Wasserzeichen versah. Für einen Dollar erstand der stolze Kunde 1000 Blätter und konnte fortan seine geschundenen Backen erholen. Zuvor war es Gang und Gebe (bedrucktes) Papier zu verwenden, das teils vor Splittern und Tinte strotzte. Das willst du nicht. Das will niemand. Gayetty kannte das Leiden seiner Kundschaft und versetzte sein Produkt mit Aloe Vera. Ein Trend, der sich auch fast zwei Jahrhunderte später noch wacker hält und seinen Weg in alle Zweige der Kosmetikindustrie finden sollte.

 

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