Queeres Kinderkriegen

Adoption/Pflegekinder

Seit der Gesetzgebung „Ehe für alle“ steht auch die Adoption gleichgeschlechtlichen Paaren als Option zur Verfügung. Allerdings muss hier eingeräumt werden, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt. Gleichzeitig ist der Adoptionsprozess sehr mühsam und mit vielen Formalien verbunden. Vor allem homosexuelle Paare des männlichen Geschlechts bevorzugen die Aufnahme eines Pflegekindes. Bei einer Dauerpflege bleibt dies meist bei der Pflegefamilie, bis es erwachsen ist. Ist das Kind volljährig, kann es dann adoptiert werden.

Leihmutterschaft

Eine weitere Möglichkeit stellt die Leihmutterschaft dar. Hierbei kommt eine dritte Person ins Spiel, eine weibliche, die das Kind für das Paar austrägt. Diese Methode der Leihmutterschaft ist in Deutschland jedoch verboten. Sie kann zwar in anderen Ländern durchgeführt werden, ist jedoch sehr teuer und nicht frei von ethischen Barrieren.

Es gibt also einige Möglichkeiten, wie man auch als gleichgeschlechtliches Paar ein Kind bekommen kann. Sie sind alle mit mehr Aufwand verbunden, als es bei heterosexuellen Paaren der Fall ist und es müssen auch gesellschaftliche Hürden in Kauf genommen werden. Doch zwängt einen die sexuelle Orientierung nicht mehr in das leidige Kostüm einer netten Tante oder eines netten Onkels. Nein, spätestens seit dem Beschluss einer „Ehe für Alle“ ist die sexuelle Orientierung kein Ausschlusskriterium mehr dafür, ob man mal eine Familie haben kann oder nicht.

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Bildquelle: Karolina Grabowska auf Pexels; CC0-Lizenz