Masturbation

„Richtig“ onanieren: Wie du mit Masturbation dein Sexleben verbesserst!

Von Chris Flanagan

Masturbation – Alle tun’s, aber kaum einer quatscht darüber. Masturbation ist was für’s stille Kämmerchen: Tür zu, Licht aus, Inkognito-Modus an und ab geht die Post. Wir sehen uns dann in zehn Minuten. Und was in diesen entscheidenden zehn Minuten passiert, das ist selbstverständlich Privatsphäre. Logisch!
Wie dem auch sei, ich packe das Thema Masturbation heute trotzdem mal auf den Tisch.
Wie kommt’s? Diese entscheidenden 10 Minuten im Stillen Kämmerchen haben einen erheblichen Einfluss auf die Art und Weise wie wir Sex haben und erleben und sind zugleich auch noch für verbreitete sexuelle Schwierigkeiten in unserer Gesellschaft (mit-)verantwortlich.
Die andere Seite der Medaille ist entsprechend: Wenn wir unsere Art und Weise, uns selbst zu lieben, verändern, dann kann sich auch die Qualität unseres Sexlebens zum Positiven entwickeln. Wie das geht? Here we go…

Was sagen die Männer und Frauen in weiß?

Auch, wenn die Wissenschaft in Sachen Masturbation sicherlich nie ein Vorreiter gewesen ist, so belegen heute sogar die Männer und Frauen in weiß: Masturbation tut uns Menschen richtig gut.
Was die Menschheit in Sachen Selbstbefriedigung unter anderem mittlerweile schwarz auf weiß hat:

Romantischer gesprochen heißt das: Masturbation kann den Sex schöner, befriedigender, erfüllender und vor allem auch orgastischer und länger machen.

 

Die Wurzel allen „Übels“ und was die Selbstbefriedigung für dich tun kann…

Die Probleme mit dem Orgasmus beim Sex auf weiblicher Seite und vorzeitigem Samenerguss auf männlicher Seite schlagen ihre Wurzeln oftmals im gleichen Nährboden. Viele Menschen kennen ihren Körper und Geist unter Lust und Erregung nicht allzu gut, weil sie sich viel zu selten in Ruhe damit auseinandergesetzt haben. Frauen wissen nicht, was ihr Körper und Geist braucht und Männer wissen nicht, wie sie ihren Körper und Geist besser lenken können.
Für Männer geht es primär darum, den eigenen Körper und die eigene sexuelle Erregung besser kennenzulernen und diverses angelerntes Verhalten aufzulösen. Außerdem haben Männer bei der Selbstliebe die Chance, sich etwas zu geben, wovon sie in unserer Gesellschaft in aller Regel unterversorgt sind: Vielseitige körperliche Berührung und ein damit einhergehendes besseres Körpergefühl.
Für Frauen geht es vor allem darum, herauszufinden, was dem eigenen Körper im Detail gut tut und auf welche verschiedenen Arten und Weisen sie sexuelle Lust und Orgasmen erleben können.

 

Fünf Hands-on Tipps für mehr Selbstliebe

Besprechen wir nun also ganz konkret, mit welchen fünf kleinen Twists du dein Selbstlieberitual für besseren Sex fit machen kannst.
Erstens: Take your time! Wenn du dir keine Zeit für deine Selbstliebe nimmst, ist der Raum für alles andere als den direkten Weg zum Höhepunkt automatisch begrenzt! Gönn dir stattdessen häufiger mal mindestens 20, eher 30 Minuten für dich selbst.
Zweitens: Finger weg von den Schmuddelfilmchen. Zumindest weitestgehend. Regelmäßiger Pornokonsum wird immer häufiger mit Erektionsstörungen in Verbindung gebracht (wie dieser herrliche TED Talk verdeutlicht). Aber auch darüber hinaus gilt: Pornos lenken deine Aufmerksamkeit weg von dir, weg von deinem Körper und du verpasst somit die Gelegenheit, dich selbst besser intensiv wahrzunehmen.
Drittens: Besonders für Männer gilt: Versorge deinen Körper mit dem, was er sonst nur ganz selten bekommt: Vielseitige, ganzkörperliche Berührungen.
Viertens: Bringe Experimentierfreude, Neugier und Variation in deine Selbstliebe. Spiele mit verschiedenen Körperregionen, verschiedenen Techniken und Fantasien. Akzeptiere, dass nicht alles eine erregungssteigernde Wirkung haben muss, sondern auch so einfach gut tun kann.
Und fünftens: Spüre mit voller Hingabe hinein, was die sexuelle Erregung mit dir macht. Wie sie sich anfühlt. Was sich verändert, während sie steigt und fällt. So lernst du nicht nur Lust und Erregung intensiver zu spüren und genießen, sondern du lernst auch, deinen Körper besser zu steuern.