junge Frau am Schreibtisch

Toxic Productivity: Wann wird viel machen ungesund?

Die Folgen sind Stress und Schuldgefühle. Es herrscht ein großer Druck, jede wache Minute sinnvoll und effektiv zu nutzen. Nichts zu tun oder etwas, das nicht als produktiv angesehen wird, ruft ein schlechtes Gewissen hervor. So kann man nie wirklich abschalten und sich entspannen. Auch eine Entfernung von Freunden und Familie ist nicht selten, da die gemeinsame Zeit häufig als unproduktiv empfunden wird. Das hat als Konsequenz, dass wir auch geistig oft abwesend sind, dass wir im Kopf To-Do-Listen schreiben, statt im Hier und Jetzt zu leben. Mehr zum Thema Stress im Studium findet ihr hier.

Doch woher kommt der Druck, produktiv sein zu müssen?

Natürlich kann der Druck von anderen kommen, von Vorgesetzten oder Eltern, die Erwartungen an uns stellen. Doch auch wir selbst und unser Umfeld tragen unterschwellig zu dem Gefühl bei, ständig verpflichtet zu sein. Durch die sozialen Medien stehen wir unter Druck, stets erreichbar zu sein und uns auf eine gewisse Art und Weise zu präsentieren. Der Vergleich mit anderen, deren Leben online so strukturiert und schön aussieht, tut uns nicht gut. Wir fühlen uns minderwertig und stellen unrealistische Ansprüche an uns selbst, auch so sportlich, so schön oder erfolgreich sein zu müssen. Dabei vergessen wir oft, dass auch die anderen mit Problemen zu kämpfen haben und das Leben bei allen chaotisch ist, nur teilt man das eben nicht in der Instagram-Story.

Des Weiteren ist Produktivität auch eine Goldgrube für Unternehmen. Apps versprechen Erinnerung an all die guten Gewohnheiten, die wir uns aneignen möchten. Bücher legen uns die Methoden dar, mit denen wir erfolgreich werden und spezielle Kalender versprechen die perfekte Organisation des Alltags plus Selbstreflektion.