Von Dahoam nach Venedig: Durch die Piave-Ebene bis nach Venedig
Die Meisteretappe im Flachland
37 Grad und 37 Kilometer. Auf der vorletzten Etappe stand uns nochmal eine Mammutaufgabe bevor. Mit dem Sonnenaufgang begannen wir unsere Wanderung von Bocca Callalta nach Lido de Jesolo. Mit einem Lunchpaket im Gepäck wollten wir frühstmöglich starten und so der Nachmittagshitze entkommen. Das Morgenrot sowie die Kühle der Frühe begleiteten uns eine Weile entlang der Straße und des Berufsverkehrs.
Wir haben an diesem Tag alle Register gezogen und versucht unsere Erfahrung der letzten Wochen zum Besten zu geben: Das richtige Lauftempo anzusetzen, kluge Pausen zu machen, Essen und Wasser geschickt einzuteilen sowie der Monotonie des Laufen erst gar keine Chance zu geben. So unterhielten wir uns über Stunden über all das Erlebte, trällerten und texteten unsere eigenen Wanderlieder, machten Videos für unsere Liebsten zu Hause und nahmen die Hitze mit Galgenhumor – Bis wir an diesem Tag, nach der längsten Etappe unserer Reise, endlich das Meer erreichten.
Von hier aus ging es am nächsten Tag “nur” noch 20 Kilometer entlang des Strandes bis zum Fährenhafen, von dem es die letzten 10 Kilometer per Schiff über die Adria nach Venedig ging. Es war das einzige Transportmittel unserer Reise, das wir nicht umgehen konnten, denn Schwimmen kam dann wirklich nicht in Frage!
Ankunft
Unter der Mittagssonne legte unsere Fähre in Venedig an. Durch den Trubel der Menge gingen wir die letzten Meter bis zu unserem finalen Ziel, dem Markusplatz. Unglaubliche 33 Etappen, 684 km und 27.870 Höhenmeter lagen seit unserem Start hinter uns. Letztendlich sogar mehr als wir ursprünglich geplant hatten. Irgendwie fühlte es sich unwirklich an nun tatsächlich am Ende unseres Abenteuers angelangt zu sein. Die Menschenmenge um uns herum blendeten wir fast wie von selbst aus. ANGEKOMMEN!! Wahnsinn! Glücklich, stolz und platt!
Zusammen ist’s schöner
Eine Weisheit, die uns während der ersten Etappe zu Beginn unseres Abenteuers mitgegeben wurde, blühte hier nochmals richtig auf. Wir wurden von unserem ersten Wegbegleiter, mit dem wir einige Tag gemeinsam Richtung Venedig gewandert sind, gebührend empfangen. Die gemeinsame Freude über die Ankunft und die Gespräche über das zwischenzeitlich Erlebte ließen uns umso mehr fühlen, was das für eine großartige Erfahrung war! Und auch wir haben 2 Tage später weitere Wegbegleiter der ersten Stunde in Venedig willkommen geheißen und zusammen in Erinnerungen geschwelgt – an eine, für uns besondere und unvergesslichen Zeit, an ein echtes Abenteuer! Von Dahoam nach Venedig!
Falls wir eure Neugierde geweckt haben, weitere Details und Bilder zu unseren Tagesetappen findet ihr auch in unserer Komoot Wandercollection “Von Dahoam nach Venedig – Traumpfad München Venedig”.
Na, neugierig geworden? Hier geht es zu den vorherigen Etappen:
- Von Dahoam nach Venedig: Grenzerfahrungen in den Dolomiten
- Von Dahoam nach Venedig: Zwischen Routine und Abenteuer
- Von Dahoam nach Venedig: Begegnungen in den südlichen Dolomiten
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Bildquelle: David Dombek