Was ist der „Benjamin-Franklin-Effekt“?

Es gefällt uns, zu gefallen

Ein Grund hierfür nennt sich „kognitive Dissonanz“. Unser Gehirn mag keine Widersprüche, im Idealfall sind unser Denken und Handeln also im Einklang miteinander. Damit das auch schön so bleibt und wir uns nicht mit der Frage nach dem „Warum“ den Kopf zerbrechen, greift unser Gehirn auf ihm bekannte Denkmuster zurück: Da wir Menschen, die wir mögen, nur allzu gerne helfen, heißt es dann im Umkehrschluss, dass eine Person, der wir schon einmal geholfen haben, gar kein schlechter Mensch sein kann.

Außerdem entsteht so der Eindruck, dass unser Gegenüber genug Vertrauen in uns hat, um diese Bitte an uns heranzutragen: Ein verstecktes Kompliment, denn wer will nicht gerne als vertrauenswürdig oder kompetent wahrgenommen werden?

Schlussendlich ist Geben aber einfach schöner als Nehmen: Das mit dem Akt einhergehende Glücksgefühl verknüpfen wir unterbewusst mit der Person, der wir geholfen haben, was sie sympathischer macht.

Die Folge: Wenn wir einer Person erfolgreich einen Gefallen getan haben (heißt, uns wird auch die entsprechende Dankbarkeit entgegengebracht), dann werden wir ihr auch in Zukunft eher Gefallen tun – mehr noch, als wenn diese Person uns zuvor einen Gefallen getan hätte.

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Bildquelle: Pexels; CC0-Lizenz