Tipps gegen Angst am Arbeitsplatz: So bleibst du gelassen im Job

Der World Mental Health Day, der am 10. Oktober gefeiert wird, steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der mentalen Gesundheit im Arbeitsumfeld. Viele Beschäftigte erleben täglich Angst am Arbeitsplatz, oft verursacht durch hohe Erwartungen, strenge Deadlines und einen kontinuierlichen Leistungsdruck. Die wachsende Bedeutung des Themas zeigt, wie wichtig präventive Maßnahmen sind, um das persönliche Wohlbefinden zu schützen.

Das „George Institute for Global Health India“ nennt Faktoren wie lange Arbeitszeiten, unrealistische Zielvorgaben und fehlende Anerkennung als häufige Ursachen für Angst am Arbeitsplatz. Zudem spielen unzureichende Arbeitsbedingungen und problematische Führung eine Rolle. Auch Konflikte zwischen beruflichen und privaten Verpflichtungen sowie Mobbing verschärfen das Problem.

Ansteigender Jobstress

Laut einer Umfrage von „Mental Health America“ fühlen sich 83 Prozent der Beschäftigten durch ihre Arbeit emotional ausgelaugt. Fast neun von zehn geben an, dass der Stress am Arbeitsplatz ihre psychische Gesundheit belastet. „Onlymyhealth“ berichtet, dass diese Zahlen alarmierend sind und ein Umdenken in der Arbeitswelt erfordern.

Um der Angst am Arbeitsplatz zu begegnen, rät Archana Singhal von Mindwell Counsel dazu, die eigenen Stressauslöser zu identifizieren. Jeder reagiere anders auf verschiedene Situationen – während die einen sich von engen Abgabefristen gestresst fühlen, belasten andere schwierige Gespräche mit Kollegen. Stressquellen zu erkennen sei der erste Schritt, um sie gezielt anzugehen.

Struktur und Unterstützung im Alltag

Ein klarer Tagesablauf ist laut Singhal entscheidend, um die Kontrolle zu behalten. Wer Aufgaben in überschaubare Schritte unterteilt und klare Prioritäten setzt, verhindert, dass die To-Do-Liste überhandnimmt. Das helfe, fokussiert zu bleiben und Stress zu vermeiden.

Auch soziale Unterstützung im Arbeitsumfeld ist wichtig. Gespräche mit vertrauten Kollegen können dabei helfen, sich weniger isoliert zu fühlen und Stress abzubauen. Das Gefühl, nicht alleine zu sein, trägt wesentlich dazu bei, mit Ängsten besser umzugehen, so die Expertin.

Bewegung als Stressabbau

Regelmäßige Bewegung ist ein weiterer Schlüssel, um Ängste am Arbeitsplatz zu reduzieren. Sport löst Endorphine aus, die für ein besseres Wohlbefinden sorgen. Singhal empfiehlt, in der Mittagspause kleine Aktivitäten wie Spaziergänge oder Yoga einzubauen, um den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu tanken.

Pausen und Achtsamkeit

Kurze Pausen im Arbeitsalltag helfen dabei, den Druck zu mindern. Selbst ein fünfminütiger Spaziergang oder Musik hören kann den Stresspegel senken und die Konzentration danach verbessern. Es ist wichtig, regelmäßig solche Pausen einzulegen, um Erschöpfung vorzubeugen.

Achtsamkeitstechniken, wie Meditation und Atemübungen, sind ebenfalls wirksam. Sie helfen, sich auf den Moment zu konzentrieren und die eigenen Gedanken zu beruhigen. Wer diese Techniken in den Arbeitsalltag integriert, kann Stress und Angstzustände besser bewältigen.

Hilfe von Profis

Wenn die Angst am Arbeitsplatz zu stark wird, sollten Betroffene professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Viele Unternehmen bieten mittlerweile Programme zur psychologischen Beratung an, die helfen, langfristige Strategien zu entwickeln. Laut Archana Singhal kann eine psychologische Beratung den Unterschied machen: „Ein Gespräch mit einem Experten kann helfen, Ängste zu verstehen und Lösungswege zu finden.“

Proaktive Maßnahmen gegen Angst am Arbeitsplatz

Um langfristig gut mit dem Thema Angst am Arbeitsplatz umzugehen, ist Prävention entscheidend. Regelmäßige Pausen, Bewegung und soziale Unterstützung im Arbeitsumfeld tragen wesentlich dazu bei, den Stress zu reduzieren. Der World Mental Health Day 2024 bietet einen guten Anlass, sich bewusst zu machen, wie wichtig es ist, sich frühzeitig um die mentale Gesundheit zu kümmern und eine gesunde Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

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Bild: Pexels; CC0-Lizenz