Entscheidung Herz Verstand

Studie: Hört bei schweren Entscheidungen ruhig auf Euer Herz!

Niemand mag es, schwere Entscheidungen treffen zu müssen. Eh klar! Man muss nur mal kurz zurück denken an die letzte mehr oder weniger große Entscheidung, und uns fällt wieder ein: Schön war’s nicht. Will ich einen Hund? Ziehe ich weg? Mach‘ ich Schluss? Breche ich mein Studium ab? Die Liste ist lang und führt zu unschönen Stresspickeln. Es ist vollkommen normal, bei großen Entscheidungen unsicher zu werden – und dann ist es bis zur Verzweiflung auch nicht mehr weit. Ist ja auch klar: Ungewissheit ist scheiße und der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Sicherheit hilft uns dabei, mit unserem komplexen Leben klarzukommen.

Dabei ist unser größter Wunsch doch nur ein kleiner Zeitsprung. Schnell mal vorbei laufen an all dem Zögern und Abwarten und kurz nachschauen, wie die ganze Sache nächstes Jahr aussieht. Schön wär’s, ist aber nicht drin. Die harte Realität: Entscheidungen sind unser eigener Ballast und verdammt schwer zu tragen und zu treffen.

Es ist nicht dasselbe, zu entscheiden, ob das dritte Stück Torte jetzt vielleicht doch zu Verdauungsbeschwerden führt oder ob dieser Auslandsaufenthalt in Argentinien das Ende deiner Beziehung bedeuten wird. Der Prozess in uns ist aber wohl doch ein Ähnlicher, nur mit einem großen Unterschied: Für die richtig großen „life-changing“ Entscheidungen nehmen wir uns (im besten Fall) Zeit, Klarheit und Ruhe. Schnellschüsse wollen wir nicht wagen.

 

Das Herz feiert sein Comeback

 

Drüber schlafen, eine Münze werfen oder deine Mutter fragen – es gibt viele Möglichkeiten, das Entscheiden zu erleichtern. Die einzig wahre, so eine Studie des Heartmath Instituts, ist aber das klassisch-kitschige „Mach immer, was dein Herz dir sagt!“ Es hat sich nämlich heraus gestellt, dass das Herz doch eine ziemlich große Rolle spielt, was unseren täglichen Entscheidungsprozess angeht. Frei nach Rosamunde Pilcher und Pseudo-Street-Rapper Sido sollten wir also doch „auf unser Herz hören“.

Die Studie des Instituts hat über einen Zeitraum von 24 Jahren festgestellt, dass Entscheidungen, die in Kombination mit „echten“ Gefühlen und einem entspannten Entscheidungsprozess gefällt wurden, weniger bereut wurden, als die kalten und emotionslosen Beschlüsse. Die Forschung bestätigt tatsächlich, dass das Herz mit unserem Gehirn kommuniziert: Es produziert eigene Hormone, hat eine Verbindung zum Gehirn durch das Nervensystem und sendet biomechanische Informationen durch Blutdruckwellen – das Herz hat also eine größere intuitive Intelligenz als bisher angenommen.

Gut für Liebhaber von Hugh Grant-Filmen und all die hoffnungslosen Romantiker: Das Herz feiert sein Comeback! Schluss mit dem ewigen „Mein Kopf sagt das, aber mein Herz was ganz anderes…“ Es muss nicht immer „entweder, oder“ sein. „Denk‘ mit deinem Herzen“ ist die ultimative Lösung. Zumindest versuchen kann man’s ja mal.

 

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Bilquelle: Franca Gimenez über CC BY 2.0