Schnaeppchen-Galerie Diese bezaubernden Wörter vermissen wir im Deutschen 30/06/2025 By Meike Wiesenberg Mit ihr drücken wir unsere Gefühle und Stimmung aus, beschreiben, was wir denken, sehen und hören. Wörter verzaubern und beeindrucken, Wörter haben Macht. Und obwohl die deutsche Sprache vielfältig und bunt ist, gibt es einige Ausdrücke in anderen Sprachen, die wir so nicht auf den Punkt bringen können, die aber einfach nur bezaubernd sind. Wir haben einige davon für euch zusammengestellt. (Foto: ©Pexels) Es muss nicht immer die Liebe auf den ersten Blick sein. Mit dem Ausdruck koi no yokan beschreibt man in Japan das herrliche Gefühl, jemanden zu treffen und zu wissen, dass aus dieser Begegnung Liebe und eine Beziehung werden wird. (Foto: ©Pexels) Du fährst mit der Bahn oder dem Bus, bist in der Stadt unterwegs und tauschst mit einer fremdem Person Blicke aus. Die Stimmung ist magisch und die Hoffnung groß, dass die oder der Fremde dich gleich anspricht. Aber es bleibt bei diesem Wunsch, die Wege trennen sich und ihr seht euch nie wieder. Diesen Moment beschreibt das Wort mamihlapinatapai. (Foto: ©Pexels) Boh ist weder ein Wort noch ein Laut, es ist irgendwas dazwischen – und für Nicht-Muttersprachler eine echte Herausforderung. Der Ausdruck füllt eine Lücke, wenn der Sprechende Gleichgültigkeit oder Ahnungslosigkeit klar machen will. Von „weiß ich nicht“ bis „hmm“ kann alles dahinterstecken. (Foto: ©Pexels) Die deutsche Sprache ist bekannt dafür, manche Sachverhalte mit vielen Worten und dadurch ziemlich kompliziert darzustellen. Ein Beispiel: Du kaufst ein Buch, weil dir das Cover oder der Klappentext gefällt und du denkst, du hättest gerade die Muße, einen neuen Schmöker anzufangen. Am Ende stellst du es ungelesen ins Regal, weil du es dir auf dem Nachhauseweg anders überlegt hast. Lange Rede, kurzer Sinn: Im Japanischen sagt man zu genau diesem Verhalten tsundoku. (Foto: ©Pexels) Jetzt wird es wieder romantisch: Dieses Wort aus dem Arabischen heißt übersetzt „du begräbst mich“ und wird verwendet, wenn man den Wunsch äußert, bitte vor dem Freund/der Freundin oder dem Partner/der Partnerin zu sterben, um den Schmerz des Verlustes nicht durchleben und alleine weiterleben zu müssen. (Foto: ©Pexels) Die ganze Welt kennt das Phänomen, die Indonesier haben ein Wort dafür: nämlich das unangenehme Gefühl, wenn ein Arm oder Bein eingeschlafen ist und er bzw. es anfängt komisch zu kribbeln. Wir würden sagen: Mein Arm wacht auf. (Foto: ©Pexels) Wann habt ihr zuletzt an einem lauen Sommerabend zusammen mit Freunden ein Bier im Freien getrunken, vielleicht sogar bei malerischem Sonnenuntergang und in ausgelassener Stimmung? Die Norweger feiern diesen Moment und haben ihm ein eigenes Wort geschenkt – brauchen wir auch, oder?! (Foto: ©Pexels) Serendipity – zu Deutsch etwa „glücklicher Zufall“ – heißt, etwas zu finden, wonach man gar nicht gesucht hat, während man gerade nach eigentlich etwas ganz anderem Ausschau gehalten hat. (Foto: ©Pexels) Wofür Dichter im Deutschen viele Wörter brauchen, können türkische Poeten schnell auf den Punkt kommen: „Die Wiederspiegelung des Mondes im Wasser“ oder kurz gesagt yakamoz ist wohl einer der romantischsten Momente in der Natur, den wir uns vorstellen können. (Foto: ©Pexels) Wer kennt es nicht: Das Problem liegt vor einem, weil man aber nicht weiß, wie man es lösen soll, ignoriert man es einfach eine ganze Weile. Dann der Geistesblitz und kurz vor Schluss zaubert man eine geniale Lösung aus dem Hut. Was wir mal wieder umständlich erklärt haben, benennt man in Portugal mit dem wohlklingenden Wort desenrascanço. (Foto: ©Pexels) Noch einmal zurück nach Japan und zurück in die Natur. Kennt ihr das wunderbare Farbenspiel, das sich ergibt, wenn helles Licht durch die Blätter der Bäume scheint? In Japan sagt man zu diesem Moment komorebi. (Foto: ©Pexels) Aus dem Englischen kennen wir „cuteness overload“. In der auf den Philippinen am weitesten verbreiteten Sprache Tagalog kann man seine Gefühle noch präziser artikulieren, die einen überkommen, wenn man ein Baby oder Tier sieht und es so niedlich findet, dass man es sofort knuddeln möchte. (Foto: ©Pexels) Positives Denken ist angesagt. Die Schraube des Schicksals dreht sich nicht nur in die negative Richtung, es kann auch mal richtig gut laufen. Und nochmal. Und nochmal. So eine Glückssträhne bezeichnen unsere französischen Nachbarn als „cercle vertueux“. (Foto: ©Pexels)