Die Zukunft des Online-Spielens: Wohin wird die Reise gehen?

Sie sind selbst kein Online-Spieler, aber Nachrichten über Spiele interessieren Sie trotzdem.  Nachrichten wie zum Beispiel, dass Netflix die Konkurrenz von Fortnite, einem „Free-to-Play“ plattformübergreifenden Spiel, viel mehr fürchtet als die von HBO, macht einen doch neugierig. Dass ein „League of Legends-Finale“ mit 100 Millionen Zuschauern den Superbowl bei Weitem übertrifft, ist auch nicht so leicht zu verstehen.

Die Welt der Spiele verändert sich ständig und durch die oben genannten aktuellen Entwicklungen rückt sie für alle immer näher. Wie werden sich Spiele weiter entwickeln? Wohin wird es gehen? Und werden wir alle in Zukunft mit Spielen zu tun haben?

Der soziale Aspekt beim Spielen

Heutzutage werden Spiele als Mittel gesehen, um Menschen zu verbinden. Seit dem Boom der MMOs im späten letzten Jahrzehnt; der eine große Wende für Spielefirmen bedeutete (Spieler können auch hervorragend über das Internet zusammen spielen), scheint sich dieses Zusammenspiel auch in mobilen Spielen widerzuspiegeln. Fortnite und Minecraft sind gute Beispiele für Spiele, die Menschen miteinander verbinden. 

Außerdem ist inzwischen bewiesen, dass man sich beim Spielen hinter dem Bildschirm nicht unbedingt von der Gesellschaft abkapselt und man dann als Spieler eben nicht bevormundet wird. Man findet neue Freunde, die man dann auch im realen Leben trifft. Oft hat man sofort eine intensive Bindung, weil man die gleichen Interessen hat. Spiele sind heutzutage unverzichtbar geworden und mit dem Aufkommen der virtuellen Realität dürfte nun auch die Zeit der Simulatoren zu einem Ende gekommen sein.

Das Spielen mit Stereotypen

Dennoch gibt es immer noch ein negatives Stigma, was das Onlinespielen umgibt. Aber mit einem Branchenwert von 165 Milliarden wird diese Industrie immer ernster genommen. Die Aussage „Ich bin kein großer Gamer“ oder „Ich spiele nie“ trifft oft nicht zu und wird allmählich verschwinden, da Spielen und digitale Interaktion immer alltäglicher werden.

Ein wichtiger Beitrag zu diesem Wachstum und der Normalisierung von Spielen in der Gesellschaft ist die zunehmende Einbeziehung von soziokulturellen Minderheiten in den Spielen. Da wir in den 90er-Jahren als Spieler hauptsächlich mit Stereotypen gespielt haben (muskulöse Männer und übersexualisierte Frauen), trauen sich die Entwickler, selbst mit diesen Stereotypen zu spielen.

Das führt dazu, dass sich immer mehr Menschen mit Spielfiguren, Spielwelten und Spielmechaniken identifizieren können. Dies hat zur Folge, dass Gamer immer weniger als „Nischen“-Zielgruppe angesehen werden.

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Wohin wird die Reise nun gehen?

Die große Frage ist: Werden wir bald alles vom Bürostuhl aus, mit virtueller Realitäts- Simulationen und Online-Freunden aus Spielen machen? Nie wieder vor die Tür gehen? Ist das physische Leben zu Ende?

Nein, das Spielen sollte auf das physische Leben ausgedehnt werden. Nehmen Sie zum Beispiel Pokemon Go. Menschen, die nie Ihren Gaming-Stuhl vor Ihrem PC verließen, laufen jetzt 15 km am Tag! Meiner Meinung nach liegt die große Zukunft in der Ausweitung von Spielen auf das reale Leben. Wäre es nicht schön, jeden Tag in einem Spiel aufzuwachen?

„Mixed Reality“ wird der große Gewinner sein, wobei künftige Spiele „die Technologie der virtuellen und erweiterten Realität kombinieren“ und die bewährte Popularität, Technologie und offensichtliche Zugänglichkeit von Spielen wie Pokémon Go erweitert werden.

Wir werden in naher Zukunft einen wirklichen Einfluss auf die Spielerlebnisse sehen, bei der die Rolle der künstlichen Intelligenz (AI) größer sein wird: nicht nur in den Spielen selbst, sondern auch während des Entwicklungsprozesses. Wir werden uns zunehmend auf eine Spieleindustrie zubewegen, in der Gefühle und Sinne eine wichtigere Rolle spielen werden. Ob das nun VR, AI oder eine andere Technologie ist.

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