Einstellungssache: Wie kommst du eigentlich durch die Corona-Krise?

Dieser Text stammt von Hanjo Koch, Autor von „Working on a new me“

Die aktuelle Krise öffnet uns im neuen Berufsalltag viele Handlungsspielräume, ungewollt oder ganz bewusst. Wie du diese Räume füllst, hängt ganz von dir ab. Tauchst du einfach unter der Krise durch, und hoffst dass alles vorbei ist, wenn du wieder an die Oberfläche kommst? Hierbei wirst du vor allem viel Durchhaltevermögen benötigen, mit Blick auf die aktuellen gesundheitlichen sowie daraus resultierend wirtschaftlichen Prognosen. Oder aber packst du die Probleme aktiv an und siehst in der aktuellen Lage eine Chance?

Reflektieren und Pinselstriche


Wer sagt denn eigentlich, dass du früher alles perfekt gemacht hast? Vielleicht hast du es ganz gut gemacht, hattest aber nie wirklich Zeit zu reflektieren und an Verbesserung von Prozessen zu arbeiten. Suche dir daher neue Herausforderungen zum Anpacken und neue Blickwinkel.

1. Beginne damit, vor und nach jedem Arbeitstag zu reflektieren. Wie sieht meine eigene Arbeit aus, was mache ich so den Tag über?
Bin ich mir meiner Bestimmung bewusst, warum gibt es meine Position oder meine Abteilung eigentlich?
Und gibt es etwas, das ich direkt verändern könnte, das etwa meiner Abteilung oder dem Unternehmen hilft, oder mir selbst im Büroleben hilft?

2. Du musst nicht jeden Tag ein Meisterwerk vollenden — aber male zumindest jeden Tag ein paar Pinselstriche auf die Leinwand.
Das ist natürlich nicht einfach, aber nimm dir mal 15 Minuten pro Tag – zum Beispiel 15 Minuten des früher Aufstehens. 15 Minuten mal 5 Arbeitstage ergibt 75 Minuten pro Woche — 1:15 Std. für deinen Vorsatz XYZ. Nach 4 Wochen wären das 300 Minuten — bereits 5 Stunden im Monat. Überleg dir mal, was du in fünf Stunden alles erreichen kannst, die du ansonsten nicht dafür genutzt hättest?

Investieren und Brustschwimmen

3. Nimm dir ab sofort (mehr) Zeit, um persönlich zu wachsen: Investiere in dich selbst. Wie wär’s mit dem Abo eines Nachrichten-Podcasts auf Französisch, um darin nicht ganz einzurosten? Oder eines Wirtschaftsmagazins, das du immer gern im Flieger gelesen hast? Nimm dir diese Zeit für dich — Du hast sie, nutzt sie bisher halt nur für etwas anderes.

4. Anstatt unter der Krise durchzutauchen: Probier’s mit Kopf hoch und überm Wasser, mit Brustschwimmen oder Kraulen. Du siehst viel mehr von der Umgebung, und bekommst vielleicht ja schon früher leichte Veränderungen des dort Draußen mit. Und siehst vielleicht früher ein paar Chancen, als deine Wettbewerber*innen, die grad erst vom Winterschlaf aufwachen oder ganz verdutzt auftauchen und fragen, seit wann es im Freibad regnet?

Du kannst dadurch zum Vorbild für andere werden, indem Du den Herausforderungen mit neuer Kraft begegnest, mit neuer Einstellung, Gewohnheiten und persönlichem Wachstum. Selbst aus eher persönlichem Nutzen wird sicherlich auch etwas auf dein berufliches Ich abfärben — probier’s mal aus.

Weitere Tipps und persönliche Erfahrungsberichte findest Du in Hanjos Buch „WORKING ON A NEW ME

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Bildquelle: Pexels unter CC0-Lizenz