Erektile Dysfunktion bei jungen Männern: Ursachen und Behandlungen

Wenn von Erektiler Dysfunktion (ED) gesprochen wird, denken viele gleich „alte-Männer-Probleme“. Das ist aber ein falsches Urteil, denn jeder vierte Mann unter 45 leidet unter ED. Psychologische Faktoren spielen dabei häufig eine Rolle.

Gestörter Blutfluss

Eine Erektion entsteht durch eine lange, molekulare Kettenreaktion. Bei der sinnlichen Erregung sendet das Gehirn über das Rückenmark Signale aus, die Hormone ausschütten. Dann erst füllt sich der Schwellkörper des Penis mit Blut.

Bei der körperlichen Dysfunktion ist der Blutfluss gestört. Also selbst wenn der Mann erregt ist, fließt kein Blut in den Schwellkörper, oder nicht genügend, um genügend Druck aufzubauen.

Da die Erektile Dysfunktion sehr kompliziert ist, ist es nahezu unmöglich, die Hauptursache auf einen einzelnen Faktor zu reduzieren. Viele Diabetiker oder Männer mit außergewöhnlich hohem Bluthochdruck leiden häufig unter ED.

Dopaminerge Drogen, Tabak und Alkohol im Übermaß sind ebenso Ursachen, die nicht unterschätzt werden dürfen. Mehr zu den Behandlungen weiter unten.

Männer zwischen 40 und 70 Jahren leiden ca. zu 50% unter physisch bedingter ED. Bei jungen Männern sind körperliche Ursachen nicht so häufig.

Psychologische Probleme sind häufig bei jungen Männern

Viel häufiger sind mentale Stressgefühle und Unbehagen. Letztendlich mentale Blockaden, wodurch Männer sich nicht auf Sex, oder sexuelle Attribute des Partners fokussieren können. Der Stereotyp des „Sex-fixierten“ Mannes gilt ebenso wenig, wie Impotenz ein alte-Männer-Problem ist. Die gute Nachricht ist, dass eine psychologisch-bedingte ED sehr gut heilbar ist.

Leistungsdruck als mentaler „Sex-Killer“

Darunter zählt ein sexueller Leistungsdruck. Die Erwartungshaltung gegenüber Männern ist gesellschaftlich betrachtet gar nicht so unproblematisch. Das Body-Image und die Zerrbilder von Virtualität & Realität hinterlassen psychologische Probleme. So wird virtueller Sex (z.B. Pornos) oft ideal dargestellt und als Realität missverstanden. Das kann sich auf ein negatives Körperbewusstsein ausschlagen, wenn die Leistung nicht erzielt werden kann (z.B. nicht ähnlich athletisch gebaut, kein Six-Pack, zu kleiner Penis, …)

Maskulinität vs. Einfühlsamkeit

Viel wird vom modernen Mann erwartet. Zum einen soll er hart, stark und beständig sein, zum anderen lieb und einfühlsam. Das kann für den Mann verwirrend sein. Wie soll er sich denn intim verhalten? Da ist die Kommunikation mit dem Partner besonders wichtig. Wenn der Mann sich authentisch fühlt und einfach so sein kann, wie er ist, dann wird er die Maske ablegen. Eine fehlende Erfahrung kann beim ersten Mal deshalb besonders für Angst und Verklemmtheit sorgen.

Alltagsstress hemmt sexuelle Freiheit

Auch außersexuelle Probleme im Alltag können die Sexualität beeinträchtigen, Stichwort Arbeit. Lange Arbeitstage und ein fehlendes Abschalten nach der Arbeit sind häufig die Ursachen. Ein Tipp kann es sein, noch vor der Arbeit Ziele festzulegen, die du heute erreichen möchtest. Auch eine längerfristige Zielplanung kann helfen, die Arbeit entspannter und mit weniger Erwartungshaltung anzugehen.

Frag dich doch: Was läuft auf der Arbeit gerade nicht? Sind es meine Kollegen, die zu viel von mir erwarten? Ist es ein ätzender Boss, der mich gegen meinen Willen rumkommandiert? Oder erwarte ich selbst zu viel von meiner Leistung?

Wie wir sehen, ist Sex viel Kopfsache. In jedem Fall gilt, dass man sich nie von seiner Leistung – auch sexueller Leistung – abhängig macht und zu sich als liebenswerte Person unterscheidet. Das sorgt für persönliche Freiheit und die Libido verbessert sich.

Lösungen für junge Männer

Es gibt verschiedene Lösungen für verschiedene Ursachen der erektilen Dysfunktion. Hier listen wir ein paar weitere auf:

Medikamentöse Behandlung

Medikamentöse Lösungen sind eine funktionierende Option und genauso zuverlässig bei jungen, wie bei alten Männern. Verschriebene Viagra mit fachärztlicher Beratung ist ein guter Weg. Es weitet die Blutgefäße, wodurch das Blut leichter in den Schwellkörper fließen kann. Auch bei psychologischen Problemen auf kurze Zeit medikamentös anwendbar.

Offenheit schafft Klarheit

Es hilft, insbesondere in einer Beziehung, ganz offen darüber zu reden. So kann die Zuversicht zum Mann gefördert werden. Oft hängen ED mit gedanklichen Barrieren im Zusammenhang, die gelöst werden müssen. Wer weiß, vielleicht gibt es zwischen euch noch Klärungsbedarf? Psychologisch bedingte ED kann sicherlich damit zu tun haben. Alternativ kannst du einen Sexualpsychologen oder Paartherapeuten aufsuchen.

Ein gesunder Lebensstil

Das wichtigste kommt zum Schluss: Der Lebensstil ist sehr ausschlaggebend für ein besseres Sexualleben. Genügend Sport treiben und auf eine ausgewogene Ernährung achten, sind das A und O für den „fitten Sex“. Laufen und Yoga fördern die Beckenmuskulatur. Für den Mann sind Chili, Ingwer, Spargel und Ginseng natürliche Stimulanzien und fördern die Potenz. Scharfes Essen für den scharfen Sex! Über 500 verschiedene Aphrodisiaka, wie eine süße Mango, stimulieren das sexuelle Bedürfnis für Männer und Frauen zugleich.