Flaute im Studium: Sollte ich abbrechen oder geht das vorbei?

So ein Studium kostet viel Zeit, viele Nerven und häufig auch viel Geld. Die meisten Studierenden haben irgendwann eine Phase, in der sie darüber nachdenken, alles hinzuschmeißen. Prokrastination, Versagensängste, Lustlosigkeit – all das können Anzeichen für eine Krise im Studium sein. Allerdings können auch viele andere Ursachen dahinterstecken: Depressive Episoden oder eine grundsätzliche Unzufriedenheit im Leben beispielsweise. Du überlegst, dein angefangenes Studium aufzugeben? Das solltest du dir gut überlegen, vor allem wenn du schon einige Semester geschafft hast. Wir haben ein paar Anzeichen für dich zusammengefasst, die möglicherweise darauf hindeuten, dass dein Studium wirklich nichts für dich ist.

#1: Du siehst keine Zukunftsperspektive

So ein Studium – egal um welches Fach es geht – ist oft kraftraubend, anstrengend und erfordert viel Einsatz. Seit Bologna sind die Zeiten der „faulen Student*innen“ endgültig vorbei. All die Plackerei kann sich aber lohnen, wenn du dir sicher bist, danach deinen Traumjob zu finden. Ist das nicht der Fall, ziehen sich die Semester meist zäh wie Kaugummi. Möglicherweise hast du dich aber auch noch nicht umfassend damit auseinandergesetzt, welche Perspektiven dir tatsächlich anschließend offenstehen. Die Naspa hat zu diesem Zweck eine Interviewreihe zu Studienberufen gestartet. Im weiten Teil wurden vier Menschen über ihren Berufsweg befragt und darüber, welche Fähigkeiten und Interessen man dafür mitbringen sollte.

#2: Du bist einfach nicht gut in deinem Studienfach

Klar, sich eigene Schwächen einzugestehen, ist nicht immer leicht. Davon abgesehen kann man viele Dinge sicherlich auch lernen. Jedoch sollte es nicht Ziel deines beruflichen Lebens sein, ständig nur an deinen Schwächen rumzudoktern. Wenn du dich auch nach einem Rhetoriktraining schwertust, lange Reden zu halten, solltest du zum Beispiel nicht unbedingt Politik weiterstudieren. Stattdessen ist es sinnvoller und auch erfüllender, wenn du dir einen Fachbereich aussuchst, in dem du deine Stärken ausleben und ausbauen kannst. Vielleicht bist du ja eher jemand, der Reden schreiben kann.

#3: Dein Studium langweilt dich

Natürlich begegnest du auch im spannendsten Studienfach bisweilen Professor*innen oder Fächern, die dich einfach anöden. Wenn du jedoch über mehrere Semester hinweg feststellst, dass du absolut kein Interesse für dein Fach aufbringen kannst, dann passt es vermutlich einfach nicht. Auch in diesem Fall musst du jedoch nicht sofort alles hinschmeißen – oft ist auch ein Studienfachwechsel möglich.

#4: Du hast private oder finanzielle Probleme

Es gibt viele Gründe, weshalb es schwer sein kann, sich auf das Studium zu konzentrieren. Wenn das Geld knapp ist und du ständig darüber nachdenken musst, wie du deine Miete bezahlst, könnte dich das daran hindern, unbefangen und konzentriert zu lernen. Doch auch gesundheitliche, psychische oder familiäre Probleme können es erschweren, regelmäßig zur Uni zu gehen. In akuten Fällen ist es sinnvoll, ein Urlaubssemester einzulegen, in dem du deine Angelegenheiten klären kannst. Resilienz ist eine wahre Superkraft, die du lernen kannst – nimm dir Zeit für dich, um danach gestärkt weiterzumachen.

#5: Du hasst die Uni

Hand aufs Herz – ein Studium ist nicht für jedermensch. Vielleicht kommst du mit dem verschulten System des Wissenserwerbs einfach nicht zurecht und brauchst etwas Praktischeres. Möglicherweise ist eine Ausbildung, ein duales Studium oder eine Fachhochschule eher was für dich.

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