Jeannine Michaelsen: „Zu viel Kaffee. Viel zu viel Kaffee.“

Voll wichtig im Leben: Liebe. Sex. Rausch. Kunst. Brauchen wir irgendwie alle, und alle irgendwie anders. Ab sofort erzählen uns spannende Menschen in der “Blood. Sugar. Sex. Magic.”-Kolumne, was genau sie darunter verstehen.

Moderatorin Jeannine Michaelsen fand sich mit 16 zum ersten Mal sexy und kann „unaufgewärmt, immer und überall“ einen Spagat machen. Das und mehr in einer neuen Folge der „Blood. Sugar. Sex. Magic.“-Kolumne.

Name: Jeannine Michaelsen

Alter: 33

Geburtsort/Wohnort: Troisdorf/ Köln und Berlin

Job: TV-Moderatorin

 

„Blood“:

 

Meine Kindheit in drei Worten: Moppelig, ländlich, glücklich.

Der wichtigste Mensch meiner Jugend: Meine beste Freundin. Partner in Crime in (fast) allem.

Zum ersten Mal wegen Liebe geweint habe ich: Mit 15. Mein erster Freund hat auf meiner Party mit mir Schluss gemacht. 10 Minuten später hat er meine beste Freundin angebaggert. Im Hintergrund lief Sabrina Setlur: „Du liebst mich nicht.“ Weltschmerz galore.

Das ist meine wichtigste Regel für Freundschaft: Egal was passiert ist, egal wie lange man nicht gesprochen oder sich nicht gesehen hat: Wenn es brennt, ist man da. Immer. Überall.

Das sind mein Zuhause und meine Familie in 10 Jahren: Fast egal wo und fast egal wie, solange Kind und Mann und Freunde und ich gesund, glücklich, von der Pubertät des Kindes weitestgehend verschont und mit gutem Zugang zu Meer und gutem Essen leben.

 

„Sugar“:  

 

Mein erster Rausch war: Drei Kölsch auf einer 10er-Abschlussparty. Auf einem Feld, irgendwo im Nirgendwo. Kam oben weit mehr wieder raus, als ich reingekippt habe. Dafür habe ich Zeugen.

Für eine gute Party brauche ich:
Bier:
Wein: X
Schnaps: X
Zigaretten: X
Zucker: X
Koffein: X
Wasser: X
Chips: X
Döner:
Pizza:
anderes: die richtigen Menschen

Gegen einen Kater hilft mir: Mein Körper. Ich bekomme keine Kater. Zu viele Enzyme. Und ja, ich werde dafür verachtet.

Mein aktuell größtes Laster: Zu viel Kaffee. Viel zu viel Kaffee.

Niemals nehmen würde ich: Heroin, LSD, Crystal Meth und deren fancy Kumpels. Warum? Zu klug, hoffe ich. Zu feige, weiß ich.

 

„Sex“:

 

Das Sex-Idol meiner Jugend war: Jared Leto. Da sah er allerdings noch lange nicht so unterernährt aus.

Zum ersten Mal sexy fühlte ich mich mit: Auf einer Party, mit 16 oder zumindest nah dran. Ich war der Meinung, ich sehe umwerfend aus. Ich habe Bilder gesehen. Ich hatte mich geirrt.

Menschen finde ich sexy, wenn: sie sich selbst sexy finden ohne zu denken, dass andere das auch tun müssen.

Drei Songs, die für mich nach Sex klingen:

Charlotte Gainsbourg – „Master’s Hands“

Elbow – „The Blanket of the Night“

Woodkid – „Run Boy Run“

 

„Magic“: 

 

Das kann ich und andere nicht: Fettnäpfchen finden. Ganz ohne zu suchen. Und Spagat. Unaufgewärmt, immer und überall. Ich befürchte allerdings, damit bin ich nicht so alleine, wie ich mir das wünsche.

Ich bin Künstlerin, aber mein Geld könnte ich auch hiermit verdienen: Kuchen könnte ich verkaufen. Ich backe wirklich sehr akzeptabel, und solange man mich von der Buchhaltung freihält, könnte das was werden.

Dieser Künstler/diese Künstlerin berührt mich extrem: Am meisten berühren mich Musiker, denen ich ihre Musik und ihre Texte glaube. Bosse schafft das, Tom Waits auch. Und Wirtz. Da möchte ich mich nicht festlegen.

Diese Zauberkraft will ich: Ich will die Zeit anhalten können.

Diesen Aberglauben habe ich: Sternschnuppen schenken einem Wünsche.

 

Jeannine Michaelsen Selfie

 

Hier findest du alle Folgen der „Blood. Sugar. Sex. Magic.“-Kolumne. U.a. mit Leslie Clio und Denyo.

Bild: Jeannine Michaelsen