Bildquelle: Tim Gouw via Unsplash

Austeilen und einstecken: Wie man mit Kritik richtig umgeht

Kritik richtig zu äußern und zu akzeptieren, wenn man welche bekommt, ist meistens nicht leicht. Dabei soll Kritik doch eigentlich dabei helfen, sich und vor allem seine Leistung zu verbessern.

Kritik – von vielen wird sie verteilt, doch von wenigen gemocht. Gerade in der Schule, an der Uni oder am Arbeitsplatz werden wir immer wieder mit Kritik konfrontiert. Und obwohl Kritik (meistens) eine Verbesserung zum Ziel hat, ist sie doch häufig negativ konnotiert. Kritik ist oftmals sogar wichtiger als Lob, da sie uns dabei hilft, uns zu verbessern.

Welche Arten von Kritik gibt es?

Die Art von Kritik, die uns am meisten im Alltag begegnet, ist die konstruktive Kritik. Konstruktive Kritik konzentriert sich nicht nur auf die Fehler von Menschen, sondern beinhaltet auch Vorschläge und Hinweise. Die Leistung einer Person soll so gesteigert werden. Wenn regelmäßig konstruktive Kritik ausgetauscht wird, kann eine Atmosphäre von Offenheit und Vertrauen geschaffen werden. Das wirkt sich positiv auf alle Personen in einer Gruppe aus.

Im Gegensatz dazu sorgt destruktive Kritik für ein schlechtes Arbeitsumfeld. Sie beinhaltet keinerlei Wohlwollen und zielt allein darauf ab, dem*der Kritisierten zu schaden. Destruktive Kritik ist ein bewusster persönlicher Angriff und wird oftmals öffentlich ausgeübt. Wegen ihrer fehlenden Spezifität ist sie zudem einfach unnötig, da das Gegenüber keinerlei Hinweise bekommt, was genau wie verbessert werden soll. Somit kann auch nichts von der Kritik umgesetzt werden. Anders als konstruktive Kritik muss destruktive Kritik nicht angenommen werden.

Wie übt man richtig Kritik aus?

Um das gewünschte Ziel von Kritik zu erreichen, ist es wichtig, diese richtig zu äußern. Da konstruktive Kritik aufbauend wirken soll, sollte sie respektvoll, wohlwollend und lösungsorientiert formuliert werden. Das Motto „Der Ton macht die Musik“ ist hierbei ein guter Wegweiser. Wie aber übt man gute und vor allem hilfreiche Kritik?

Zuerst einmal ist das Setting wichtig. Ein privates Gespräch unter vier Augen ist sinnvoller, als jemanden vor einer Gruppe anderer Menschen zu kritisieren. Der*die Kritisierte hat so nicht das Gefühl, vor anderen bloßgestellt zu werden und ist offener für Kritik. Dazu sollte das Gespräch freundlich und ruhig ablaufen. Passiv-aggressives Verhalten bringt in dieser Situation genauso wenig wie schlechte Laune. Es ist zudem gut, mit einem Lob oder Kompliment zu starten. Damit gibt man dem Gegenüber das Gefühl von Sicherheit, nach dem Motto „Du machst vieles richtig, aber an dieser einen Stelle könntest du dich verbessern.“