Wednesday Jenna Ortega

Netflix-Hit „Wednesday“: Jenna Ortegas Erfahrungen am Set

Bei so viel Stress ist es kein Wunder, dass die Schauspielerin, die im Verlauf der Dreharbeiten erst 20 Jahre alt wurde, das alles irgendwann einfach nicht mehr ausgehalten hat.

I did not get any sleep. I pulled my hair out, there’s so many FaceTime calls that my dad answered of me hysterically crying.

Jenna Ortega (Quelle: Variety)

Und der legendäre „Wednesday Dance“, der TikTok im Sturm erobert hat? Den hat Jenna Ortega innerhalb von nur zwei Tagen eigenständig choreographiert und dann trotz schwerer Krankheitssymptome aufgeführt. Später stellte sich heraus, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Corona-Virus infiziert hatte. Nochmal drehen durfte sie die Szene trotzdem nicht, obwohl sie es gern getan hätte – aus Zeitgründen, wie Netflix bekanntgeben ließ.

Die Kehrseite der Leidenschaft

Schauspieler*in wird man wohl in erster Linie aus Leidenschaft und nicht ausschließlich wegen des Geldes. Da lässt man sicher oft mehr über sich ergehen, als eigentlich zumutbar ist – das Leid steckt ja schon im Namen. Gerade in einem so jungen Alter kann man Jenna daher nicht vorwerfen, dass sie dagegen hätte protestieren sollen. Zumal sie auch hohe Ansprüche an sich selbst gestellt hat, um den Erwartungen gerecht zu werden.

Dass Kreative auf solch eine Art und Weise ausgebeutet werden, ist leider kein Einzelfall. Ähnliche Beschwerden hören wir seit Jahren auch vermehrt aus der Videospielbranche, Stichwort „Crunch“: Dies bedeutet für die Entwickler*innen meist wochenlange Überstunden, Wochenendarbeit und manchmal sogar das Übernachten am Arbeitsplatz. Das alles nehmen die Entwickler*innen auf sich, um rechtzeitig zur geplanten Deadline noch ein (hoffentlich) spielbares Produkt auf den Markt zu bringen. Auch in ihrem Fall wird ihnen ihre Leidenschaft zum Verhängnis.

Jennas Enthüllungen dürften so einigen die Vorfreude auf die bereits angekündigte zweite Staffel von „Wednesday“ vermiesen. Ganz zu schweigen vom nur noch schwer auszublendenden Gedanken, dass einer unserer Lieblingsaugenblicke vermutlich unter miserablen Arbeitsbedingungen entstanden ist.

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Bildquelle: Netflix © 2022