Hypochonder: Nein, dein Kopfweh ist kein Todesurteil
Viele von euch werden diese Situation kennen: Ein Kopfschmerz meldet sich, die Atmung scheint plötzlich nicht mehr von selbst zu funktionieren, und beim Nachdenken darüber macht sich auch ein Schmerz in der Brust bemerkbar. In solchen Momenten ist es naheliegend, Dr. Google um Rat zu fragen, und seine „Diagnose“ lautet dann oft: Hirntumor, der bald das Ende bedeutet. Wir erklären euch, wie du als Hypochonder mit deiner Angst umgehen kannst.
Dieser Artikel dient nur als Hilfsansatz für Hypochonder. Hypochondrie kann jedoch auch eine ernstzunehmende psychische Krankheit darstellen. In diesem Fall ist es ratsam, sich professionelle psychologische Hilfe zu suchen.
Was ist Hypochondrie?
Die Hypochondrie, auch als Krankheitsangststörung bekannt, betrifft viele Menschen weltweit. Es handelt sich dabei um eine übermäßige Sorge um die eigene Gesundheit, begleitet von der ständigen Überzeugung, ernsthaft krank zu sein, obwohl keine oder nur milde Symptome vorliegen. Diese quälende Form der Angst kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen, aber es gibt Wege, um die Hypochondrie zu überwinden.
Der erste Schritt: Akzeptanz
Der Weg zur Überwindung der Hypochondrie beginnt mit der Akzeptanz der eigenen Ängste. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Sorgen zwar real erscheinen mögen, aber oft auf irrationalen Ängsten basieren. Sich selbst zu erlauben, die Angst anzuerkennen, ist der erste Schritt zur Besserung.
Dazu gehört auch die Selbstbeobachtung. Es ist wichtig, die eigenen Gedanken aktiv wahrzunehmen und auch als Gedanken zu erkennen, nicht als Fakten. Statt dich von negativen Vorstellungen über Krankheiten überwältigen zu lassen, solltest du lernen, deine Gedanken zu hinterfragen und zu überprüfen. Dies ermöglicht es dir, negative Denkmuster zu erkennen und bewusst umzuleiten.
Aufbau von Vertrauen durch Aufklärung
Hypochonder profitieren oft von fundierter Gesundheitsaufklärung. Das Verstehen von normalen Körperfunktionen und das Kennenlernen von häufigen Ursachen für verschiedene Symptome kann helfen, realistischere Einschätzungen vorzunehmen. Eine vertrauenswürdige Informationsquelle, wie ein aufgeklärter Arzt oder Ärztin, kann dich hierbei unterstützen.
Dabei hilft mir persönlich immer ein Satz, den mir eine Zimmernachbarin im Krankenhaus gesagt hat: „Wenn es etwas Ernstes wäre, würdest du hier nicht mehr so fit stehen und rumlaufen. Dein Körper zeigt dir, wenn wirklich etwas gravierend falsch ist.“