Sachwerte Geldanlage Oldtimer

Sachwerte – Geldanlagen mit physischem Gegenwert

Ist von Sachwerten die Rede, dann sind damit Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte oder bewegliche Sachen gemeint, in die man unabhängig von der Börse investieren kann. Der große Vorteil von Sachwerten: Sie unterliegen weniger starken Schwankungen als die Werte an der Börse. Für den Anleger stellen Sachwerte oftmals die attraktivere Geldanlage dar, weil diese einen realen Gegenwert haben und physisch existieren. Sachwerte können Immobilien, Münzen, Edelmetalle, Youngtimer, Oldtimer, Schmuck, Kunstgegenstände, Wein, Briefmarken und sogar Figuren aus Überraschungseiern sein. Aktien können ebenfalls zu den Sachwerten gezählt werden, in der Regel werden jedoch Geldanlagen abseits der Börse unter der Bezeichnung Sachwerte zusammengefasst.

 

Investitionen in Edelmetalle und Münzen

 

Zu den ganz klassischen Sachwertinvestitionen gehören Edelmetalle und Münzen. Vor allem Gold ist vielen Anlegern als Anlagemöglichkeit geläufig. Daneben spielen bei der Investition in Edelmetalle auch Silber, Palladium und Platin eine wichtige Rolle. Gold bietet als Sachwert den Vorteil, dass die Erträge nach einer Haltefrist von einem Jahr steuerfrei sind. Gold wird von vielen Anlegern zudem als sichere Investition gesehen, da sich der Wert von Gold über die Jahrhunderte hinweg gehalten und sogar gesteigert hat. In unsicheren Seiten ist Gold als Geldanlage daher besonders attraktiv. Der Nachteil einer Investition in Gold ist, dass man im Idealfall einen Safe oder ein Bankschließfach haben solle. Ob Bankschließfach oder Safe, beide Varianten sind teuer und können durch die Rendite von Gold zumeist nicht aufgefangen werden. Zudem unterliegt der Goldpreis gewissen Schwankungen, weshalb sich auch dieses Edelmetall nicht für kurzfristige Investitionen eignet. Alternativ zu Goldbarren eignen sich Münzen als interessantes Anlagefeld. Hier wird unterschieden zwischen Anlagemünzen und Sammlermünzen. Münzen bestehen ebenfalls aus Edelmetallen, allerdings weisen diese einen geringeren Reinheitsgehalt auf. Durch die Beimischung anderer Metalle werden Münzen härter gemacht. Wer auf Münzen setzen möchte, sollte in bekannte Münzen, wie den Krugerrand oder die Wiener Philharmoniker-Münze entscheiden.

 

Investitionen in Sachwerte erfordern Wissen und Erfahrung

 

Das eigene Geld in Sachwerte investieren und einfach abwarten – so einfach ist es doch wieder nicht. Bei der Investition in Sachwerte handelt es sich im Grunde um einen Kauf. Möchte man mit Sachwerten eine gewisse Rendite erwirtschaften, muss der gekaufte Gegenstand an Wert zunehmen. Um beurteilen zu können, ob ein Kunstgegenstand, eine Briefmarke oder ein Wein in Zukunft mehr Geld wert sein wird, muss man sich im jeweiligen Bereich auskennen. Es genügt nicht, ein Kunstmagazin zu lesen und das Kunstwerk eines gerade gehypten Künstlers zu kaufen. Man muss bei der Investition in Sachwerte abschätzen können, wie sich deren Wert in Zukunft entwickeln wird. Auch die Geldanlage in Wein und Briefmarken erfordert Erfahrung. Ein Anlagewein muss noch Potenzial zur Entfaltung haben und sich für die jahrelange Lagerung eignen. In Zeiten der Finanzkrise haben Briefmarken einen neuen Aufschwung erfahren und sind als Investitionsobjekt wieder begehrt. Oldtimer und Youngtimer sind Investitionsobjekte für den größeren Geldbeutel. Weder Young- noch Oldtimer eignen sich für kurzfristige Investitionen.

Die Investition in Sachwerte erfordert eine gründliche Analyse. Nur wer sich sicher fühlt, sollte Geld in Briefmarken, Autos, Gold, Wein oder Münzen investieren. Sachanlagen erfordern zudem zumeist mehr Kapital als Tages- und Festgeldkonten.

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Bildquelle: Javier Calvo via Unsplash unter cc0