36 Fragen, nach denen sich jeder verliebt
Wir haben uns online gedatet – und offline. Haben uns nach einem ersten langweiligen Treffen zu einem zweiten gezwungen. Haben versucht, Sex in echte Zuneigung zu verwandeln. Sexbeziehungen in Liebe. Haben uns lange in die Augen geschaut, uns auf den Kopf gestellt, uns zum Affen gemacht. Kurz: Wir haben schon alles versucht, um uns zu verlieben. Und nichts ist passiert. Verlieben ist scheiß schwer.
„Stimmt nicht!“, macht uns Psychologe Arthur Aron mit einer Studie Hoffnung. Bereits im Jahr 1997 bewies er: Sich zu verlieben, ist steuerbar – mit 36 Fragen. Wir sind skeptisch. Und überhaupt, vielleicht hat so etwas in den 90ern noch funktioniert! Heute sind wir doch angeblich emotional ausgehungert, digital verblendet und glauben an Tinder, nicht an die Liebe. In einem aktuellen Experiment zeigt Autorin Mandy Len Catron jedoch, dass es geht. Sie verliebt sich. Mit 36 Fragen.
In 45 Minuten zur ewigen Liebe?
Der Grund für die Wirksamkeit läge darin, dass die Fragen langsam immer intimer werden, bekannte Kennenlern-Muster aufbrechen und uns zwingen, uns zu öffnen, erklärt Catron in einem Essay. Etwas, das wir häufig nicht zulassen. Meist verstecken wir uns hinter beschönigten Geschichten – Halbwahheiten und Übertreibungen. Arons Fragen dagegen ziehen uns sofort die Hosen aus. Dafür gibt es nicht nur die schnelle Nummer, sondern die schnelle Liebe. 45 Minuten soll das Ganze dauern.
Wie stabil eine solche Liebe allerdings ist, bleibt fraglich. Am Ende ist Verlieben vielleicht einfach, eine Liebe zu erhalten dagegen schwer. Wir versuchen es trotzdem.