tiger circus

Tierschutz: In Holland werden wilde Tiere im Zirkus verboten

Tiere aus fernen Ländern, die zu Musik verschiedenste Tricks vollführen sollen. Unter tosendem Applaus geht die Freiheit und Natürlichkeit dieser Lebewesen in den Zirkuszelten dieser Welt dahin. Die Niederlande schiebt dieser Tierquälerei nun, nach anderen europäischen Ländern, auch den Riegel vor. Es ist ein großer Schritt für den Tierschutz. Doch in anderen Ländern hätten diese Zirkusse die Möglichkeit, Tiere legal weiter zu quälen. Unter anderem hier in Deutschland.

Der Menschheit wird in den letzten Jahren immer klarer, wie wichtig der Tierschutz ist. Viele Arten mussten auf Grund von erhöhter Jagd und Wilderei, auf die Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere gesetzt werden. Am ersten Juli diesen Jahres tötete ein US-amerikanischer Zahnarzt den Löwen Cecil. Er hatte eine seltene Mähne, was ihn zu einem äußerst besonderem Exemplar machte. Solche Vorfälle lassen den Ruf nach strengem Tierschutz immer lauter werden. Vor allem gegen Dressuren von Tieren in Zirkussen und Tierparks, wie SeaWorld.

 

Brot und Spiele

 

Für die menschliche Unterhaltung wurde in der Geschichte schon einiges veranstaltet. Im alten Rom haben es die Bürger gefeiert, wenn sich Sklaven gegenseitig ums Überleben abgeschlachtet haben. Während die menschliche Sklaverei in Europa schon länger nicht mehr praktiziert wird, sind Tiere immer noch Opfer der Befriedigung nach Unterhaltung.

Elefanten, die auf den Hinterbeinen, im Kreis durch die Zirkuszelte laufen müssen. Tiger, die eigentlich in die Dschungel Asiens gehören, werden mit Peitschenhieben und Kommandos zu verschiedensten Kunststücken gezwungen. All diese Kunststücke sind unnatürlich für diese Lebewesen. Während des Applauses, den die Zirkuszuschauer abgeben, wird mal ganz geschmeidig vergessen, was diese Unnatürlichkeit und Zurschaustellung für die Tiere bedeutet. Nämlich lauter Stress, Angst und Verletzungen. Und nach der Vorstellung geht’s dann wieder ab in die viel zu kleinen Käfige.

 

Deutschland muss nachziehen

 

„We are concerned what will happen to the 16 traveling circuses with 119 animals in the Netherlands. Will they simply travel to the UK and Germany where they can still work?“, so Kieran Harkin vom Tierschutzbündnis „Wilde Dieren de Tent Uit“. Zusammen mit der Vereinigung „Vier-Pfoten“ wurde das Verbot der Zurschaustellung von Wildtieren, auf niederländischem Boden, durchgesetzt. Seit dem 15. September steht das Gesetz. Das Problem an der Sache ist allerdings, dass diese Zirkusse in Deutschland ihr Programm weiterführen könnte.

Laut einer forsa-Umfrage, aus dem Jahr 2014, seien 82 Prozent der deutschen Bürger dafür, auch in Deutschland so ein Verbot einzurichten. Und die Diskussion über ein gesetzliches Verbot ist mehr als nötig. Laut vier-pfoten.de sind, mit den Niederlanden, nun 20 europäische Staaten gegen Wildtierhaltung im Zirkus vorgegangen. Das macht Deutschland zu einem Schlusslicht in diesem Thema. Alle Politiker, die hier mal wieder schlafen, haben sich den Aufenthalt auf der stillen Treppe redlich verdient. Schämt euch!

Hier könnt ihr euch die Reaktion zum Verbot in den Niederlanden anschauen.