Aaron Hilmer in „Luden"

Das Spiel mit den Extremen: Aaron Hilmer über „Luden – Könige der Reeperbahn“

Wie hast du dich darauf vorbereitet?

Aaron: Ich habe mich zum Beispiel mit dem ehemaligen Kommissar Rotfuchs/Waldemar Paulsen lange unterhalten. Der hat mich auch noch mal aus einer anderen Perspektive in die Zeit eingeführt: Wie gewalttätig das alles war und wie oft gar nichts an die Öffentlichkeit gekommen ist. Ich habe mich eigentlich auch ganz viel über Fotos vorbereitet. Daraus konnte ich mir ganz schön viel nehmen.

Wie war die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen?

Aaron: Wir haben uns super verstanden. Es war ein sehr respektvoller Umgang die ganze Zeit, weil es ja auch so ein sehr sensibles Thema ist. Wir hatten ein Intimacy Coaching. Das heißt alle Szenen, die körperlich geworden sind – im sexuellen Sinne, aber auch im gewalttätigen Sinne – wurden ganz klar durchgesprochen. Die persönlichen Grenzen wurden ausgesprochen. So haben sich, glaube ich, alle immer sehr behütet und wohl gefühlt, auch wenn man teilweise sehr brutale Sachen angestellt hat.

Warum sollten sich die Leute die Serie unbedingt anschauen?

Aaron: Da sind so viele Sachen zusammengekommen, die alle aus Mut entstanden sind. Ich glaube, dass die Produktionsfirma, eine sehr junge Produktionsfirma aus München, super mutig war, dieses Projekt überhaupt anzuschieben. Ein Kameramann, der mit wahnsinnig viel Mut in die Auflösung gegangen ist. Es ist dreckig, es ist schmutzig und es ist nicht beschönigend. Und ich als Hamburger finde, man erkennt, dass es mit St. Pauli zu tun hat.

Vielen Dank für das Interview!

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Bildquelle: © Susanne Schramke/Prime Video/NEUESUPER