Erfahrungsbericht: So fühlt sich ein Corona-Test an
Mit steigenden Coronazahlen steigt für uns alle die Wahrscheinlichkeit, sich irgendwann einem Test unterziehen zu müssen. Viele haben es bereits mindestens einmal hinter sich, trotzdem weiß nicht jede*r wie es sich anfühlt. Meinen Erfahrungsbericht vom Testen bekommt ihr hier.
In Österreich wurden vorletztes Wochenende (12./13.12.) im ganzen Land Massentestungen durchgeführt. Es handelte sich um kostenlose Antigen-Schnelltests, die einen „direkten Nachweises viraler Antigene“ liefern (siehe Erklärung des österreichischen Bundesministeriums), bei denen das Ergebnis schon nach wenigen Minuten vorliegt. In meinem Fall dauerte es etwa 30 Minuten, bis ich die SMS mit allen Informationen bekam. Sollte der Test in dieser ersten Instanz positiv ausfallen, wurde anschließend ein genauerer PCR-Test durchgeführt.
Stäbchen aus dem Ketchup-Päckchen
Die Testlocation war eine große Halle, in der in „normalen Zeiten“ die verschiedensten Events stattfinden. Aber im Jahr 2020 ist bekanntlich alles anders. Statt gut gelaunten und leicht angetrunkenen Konzertgästen traf man auf Menschen in Schutzanzügen, ausgerüstet mit Masken, Handschuhen und Visieren. Fotos mit ähnlichen Motiven aus aller Welt kennt man bereits, es hat aber einen ganz anderen Effekt, wenn man die Situation live vor sich sieht.
Unter allen notwendigen Sicherheitsvorkehrungen wurde der Test dann durchgeführt. Der Ablauf sah so aus: Sich mit zuhause ausgedruckter Anmeldung zu einer Teststation begeben, Hände desinfizieren, hinsetzen, Brille von der Nase nehmen, Maske über die Nase herunterziehen und den Kopf leicht zurück lehnen: Schon wird das kleine Stäbchen von geschultem Personal in die Nase gesteckt, das im Übrigen aus einer Hülle kam, die mich an ein Ketchup-Päckchen erinnert hat.
„Bis ins Gehirn hinauf“
Auf Twitter schreiben manche Nutzer, es habe sich während des Tests so angefühlt, als wäre das Stäbchen bis in ihr Gehirn gedrückt worden. Diese Formulierung ist allerdings höchst überdramatisiert. Es stimmt aber, dass auch ich überrascht war wie tief der Stab gefühlsmäßig in meiner Nase steckte.
Im ersten Moment hat es gekitzelt, dann etwas gebrannt, weshalb mir schnell die Tränen kamen. Dieses direkte unangenehme Gefühl dauert jedoch nicht lange an, auch wenn man einige Minuten später noch die leichten „Nachwehen“ davon merkt. Bei Menschen in meinem Umfeld bedeutete dies zum Beispiel verstärktes Niesen.
Am besten vergleichen lässt sich das Gefühl während des Corona-Tests mit jenem, wenn man zu viel Kohlensäure in die Nase bekommt. Beispielsweise weil man niesen oder lachen musste, noch ein paar Schlucke Cola im Mund hatte und sie einem „in die Nase fährt“.
Es ist aber wirklich alles halb so wild, und die paar Sekunden oder Minuten, in denen man ein unangenehmes Gefühl in der Nase spürt, sollten wirklich niemanden davon abschrecken, sich testen zu lassen, wenn die Möglichkeit gegeben ist!
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Bildquelle: Unsplash; CCO-Lizenz