Das eBay 1×1: Erfolgreich verkaufen im Internet

Wer sich als junger Mensch ein wenig dazuverdienen möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten. Ein Job in der Bar, Pizza ausfahren oder eben eBay-Verkäufer werden. Letztgenanntes ist weniger bekannt, um sich den Inhalt der eigenen Geldbörse aufzubessern. Nachfolgend stellen wir ein kleines 1×1 des eBay-Handelns vor, damit Einsteiger wissen, worauf es dabei ankommt und wie es funktioniert.

Gewerbe anmelden

Wenn es nicht nur ein gelegentlicher Verkauf sein soll, sondern ein regelmäßiger Verkauf über Plattformen (mit Gewinnerzielungsabsicht), dann muss auch eine Anmeldung eines Gewerbes erfolgen.

Wichtig ist, dass Selbstständige Abmahnungen von vornherein verhindern. Dafür ist es nötig, dass sie einerseits ein Gewerbe anmelden, ein Impressum besitzen und auch auf Rechtstexte nicht verzichten in den Anzeigen. All das gehört zum eBay 1×1 dazu, wenn jemand nicht privat, sondern gewerblich verkaufen möchte.

Wer sich also nur ein paar Mal im Jahr von Sachen trennen und dafür noch eine Kleinigkeit erhalten möchte, ist in der Regel privater Verkäufer. Wer die Absicht verfolgt, mit den Verkäufen Gewinn zu erzielen und noch dazu regelmäßig verkauft, dürfte in jedem Fall ein gewerblicher Verkäufer sein.

Steuern beachten

Beim Thema Steuern ist es ratsam, einen Steuerberater aufzusuchen. Angehende Verkäufer sollten wissen, bis zu welchem konkreten Betrag sie steuerfrei etwas dazuverdienen dürfen. Ist die Grenze überschritten, müssen Steuern abgeführt werden, sodass sich auch die Einnahmen reduzieren. Dennoch: Ein gewisser Teil darf pro Jahr steuerfrei eingenommen werden.

Die Anmeldung als gewerblicher Verkäufer bei eBay

Zuerst einmal müssen sich Interessenten bei eBay als gewerblicher Verkäufer registrieren. Alternativ lässt sich ein bereits vorhandenes, privates Konto in ein gewerbliches Verkäuferkonto umwandeln.

eBay selbst bietet mit dem Verkäufer-Handbuch eine umfassende Hilfe für neue Verkäufer. Diese erhalten zahlreiche Informationen zu den Einstellungen im Verkäufer-Konto sowie auch den Angeboten, die sie einstellen können.

Rahmenbedingungen und Verkäuferlimits beachten

Bei eBay ist es wichtig, auf die Verkäuferlimits zu achten. Abhängig des eigenen Status sind diese unterschiedlich und gelten für ein Verkäuferkonto. Dabei handelt es sich um ein maximales Limit, wie viel Verkaufsvolumen ein Profil höchstens erhält.

Gleichzeitig müssen bei eBay die Rahmenbedingungen für die Angebote eingestellt werden. Das bedeutet, dass Verkäufer Zahlungsbedingungen, Versandbedingungen sowie auch Bedingungen zur Rücknahme definieren müssen. Diese Angaben werden den jeweiligen Angeboten zugewiesen und dort für Käufer ausgegeben.

Besonders beliebt bei Käufern ist PayPal als Zahlungsmethode. Diese Variante ist sehr komfortabel und das Geld wird dem Händler zudem direkt gutgeschrieben. Das ergibt Vorteile auf beiden Seiten. Generell sind Kunden sichere und moderne Zahlungsarten sehr wichtig, da im Internet nicht selten Datendiebstahl stattfindet und Kunden daher sehr sensibel auf das Thema reagieren.

Transportsicherheit gewährleisten

Wer als Privatperson ein Produkt bei eBay verkauft, möchte natürlich, dass seine Ware auch unbeschädigt im eigenen Zuhause ankommt. Aus diesem Grund ist die Verpackung das A und O beim Versand.

Verkäufer müssen zuerst entscheiden, welche Verpackungsart für das Produkt überhaupt am besten geeignet ist. Das Ziel muss es sein, Witterungseinflüsse, Stöße, Vibration und Druck abzufedern, der beim Transport entstehen kann. Sowohl Außenverpackung als auch Innenverpackung müssen ideal aufeinander abgestimmt sein.

Dazu kommt der Umweltaspekt, sodass eine gute Verpackung stets so viel Schutz wie möglich bieten sollte, aber gleichzeitig so wenig Verpackungsmüll wie nötig entsteht.

Die Käufererwartung muss erfüllt sein

Wer erfolgreich bei eBay handeln und damit auch Geld verdienen möchte, muss vor allem die Erwartungen der Käufer erfüllen. Dazu gehört beispielsweise, dass der Kundenservice gut ist. Auf Anfragen sollte stets zügig reagiert werden und auch Freundlichkeit ist das A und O bei diesem Thema.

Rücknahmen müssen vom Händler möglichst unkompliziert abgewickelt werden, denn auch das wirkt sich positiv auf die Kundenzufriedenheit aus. Wenn es ein Problem gibt, sollten Händler sachlich und professionell mit dem Käufer sprechen und eine kundenorientierte Lösung finden. Schlussendlich erhalten Verkäufer im Profil auch Bewertungen von den Käufern zum Thema Kundenservice.

Gebühren bei eBay

Wer gewerblich bei eBay verkaufen möchte, für den fallen auch Gebühren an. Dazu zählen die reinen Angebotsgebühren, aber auch Verkaufsprovisionen sowie Gebühren, die für unterschiedliche Zahlungsmethoden anfallen können.

Um die Endwertgebühren und auch die Gewinne für Verkäufe zu berechnen, gibt es passende Gebührenrechner im Internet. Hier geben Verkäufer ihren Verkaufspreis sowie die Versandkosten und Artikelkosten an. Auch der Verkäufertyp, monatliche Umsatz und weitere Daten müssen eingegeben werden.

Schlussendlich erhalten Verkäufer eine Übersicht darüber, wie hoch die voraussichtliche Gebühr bei eBay (und auch bei PayPal) ausfällt und wie viel mit diesem Preis schlussendlich einnehmen würden.

Weitere Plattformen zum Geld verdienen

Die Welt des Internets besteht aber nicht nur aus eBay. Zahlreiche weitere Plattformen bieten angehenden Händlern die Möglichkeit, dort Produkte zu verkaufen. Dabei gilt eBay zwar als größte Plattform, bei der sich fast alles verkaufen lässt, aber manchmal sind spezialisierte Plattformen umso besser geeignet.

  • Hood.de wurde beispielsweise ebenfalls schon 1999 gegründet, hat neun Millionen Kunden und legt seinen Fokus auf Gebrauchtwaren.
  • Mode und Accessoires lassen sich dagegen perfekt bei KleiderKreisel verkaufen, ein Projekt aus 2008 mit 21 Millionen Mitgliedern.
  • Bei Fairmondo, einem Projekt aus 2012, werden vor allem Fairtrade sowie Biowaren in neuer und gebrauchter Qualität verkauft.
  • Der Fokus von Catawiki liegt bei Raritäten sowie Sammelobjekten. Das Projekt wurde 2008 gegründet und weist über 100.000 Verkäufer auf.
  • Ein mobiler Secondhand-Marktplatz ist auch Gebraucht.de, die 2017 gegründet wurde und schon über 100.000 App-Downloads vorweisen können.
  • Medien-Produkte und Spiele lassen sich perfekt bei Booklover verkaufen. Auch diese Plattform ist schon 1999 gegründet worden und hat mit Stand 2016 ganze 1,9 Millionen registrierte Nutzer.

Bei eBay und Co. privat verkaufen

Vielleicht sind es gar keine gewerblichen Absichten, die jemand verfolgt. Wenn es tatsächlich nur rein privat sein soll (also ohne richtige Gewinnerzielungsabsicht und nur selten), dann ist natürlich auch gegen einen privaten Verkauf nichts einzuwenden.

In diesem Fall lohnt es sich, die Augen offen zu halten, denn in jedem Haus verbergen sich ein paar schöne Schätze. Es müssen nicht immer die neuesten Smartphones oder teure Technik sein, die sich bei eBay und Co. gut verkauft. Stattdessen sind es vor allem auch kleine und unbekannte Dinge, die viel Wert sein können.

Ein schönes Teeservice von den Großeltern, was sonst nur im Schrank verstaubt, könnte beispielsweise zwischen 50 und 100 Euro wert sein. Bestimmte Figuren, die uns sonderbar und hässlich erscheinen, sprengen nicht selten drei- und auch vierstellige Beträge.

Selbst virtuelle Gegenstände lassen sich verkaufen. Gamer verkaufen ihre Accounts oder gesammelte Collector’s Editions. Musik-Fans verkaufen signierte Schallplatten. Altes Spielzeug aus dem Kinderzimmer wird oft weiter verschenkt. Wenn aber keine anderen Kinder in dem Alter im Freundeskreis vorhanden sind, ist eBay eine gute Alternative. Auch andere Kinder, die etwas weiter weg wohnen, freuen sich über gebrauchtes Spielzeug.

Möglich ist theoretisch alles.

Die besten Tipps und Tricks für eBay-Verkäufer

Ob gewerblich oder privat – es gibt ein paar Kniffe, die bei eBay zu besseren Einnahmen führen können.

  • Auf den richtigen Zeitpunkt warten: Nicht immer macht es Sinn, eine Auktion oder ein Angebot sofort zu starten. Je nachdem, wann die Auktion oder das Angebot endet, ist es ratsamer, auf einen anderen Tag zu warten. Wer beispielsweise Montag nachts um drei Uhr eine Auktion startet, muss damit rechnen, dass diese auch nachts endet. Dort schlafen die meisten Menschen, weshalb gerade in der heißen Endphase viel Geld verlorengehen könnte. Ein idealer End-Zeitpunkt ist abends von 18 bis 20 Uhr. Auch wenn die Auktion am Wochenende endet, ist das perfekt.
  • Schreibfehler vermeiden: Manchmal schleichen sich in der Eile oder aufgrund von Unachtsamkeit Tippfehler ein. Das könnte bedeuten, dass weniger Menschen die Anzeige sehen und bieten. Ergo auch weniger Einnahmen.
  • Fragen beantworten: Wenn potenzielle Interessenten Fragen zu einem Produkt stellen, sollten Verkäufer diese umgehend beantworten. Das erhöht die Chance, dass das Produkt auch von diesem Verkäufer gekauft wird.
  • Mängel niemals verheimlichen: Wenn ein Produkt nicht neu ist, sollten Verkäufer eventuelle Mängel niemals verheimlichen. Das gibt Ärger, führt zu Reklamationen und schlechten Bewertungen.
  • Versandkosten deutlich kennzeichnen: Obwohl es manchmal nur kleine Beträge sind, so ärgern sich Käufer sehr darüber, wenn Versandkosten nicht klar und deutlich vom Verkäufer angegeben wurden. Die Preise müssen zudem realistisch sein, am besten an DHL oder Hermes (bzw. großen Anbietern) orientiert.

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