Frau steht neben einer Maske und wird von einem blauen Auge im Hintergrund beobachtet

Deepfakes: Fluch oder Segen?

Die Nachteile der Deepfake-Technologie

Eine Statistik des Technologieunternehmens „Deeptrace“ lässt aufhorchen. Rund 96% der 2019 verbreiteten Deepfakes stehen in Zusammenhang mit pornographischen Inhalten. Betroffen sind meistens Personen des öffentlichen Lebens, aber auch Privatpersonen wie das Beispiel Noelle Martin zeigt. 

Im Alter von gerade einmal 17 Jahren durchlebte die Australierin einen wahren Albtraum. Jemand durchforstete ihre Social-Media Accounts nach Bildern und fügte sie mit der Deepfake-Technologie in pornographische Videos ein. Um ihren Namen wieder rein zu waschen, begab sich Martin mit ihrem Fall in die Öffentlichkeit und setzte sich für ein sichereres Internet ein. Ihr Fall half zudem das australische Gesetz für Deepfakes zu verschärfen. 

Doch auch auf politischer Ebene können Deepfakes großen Schaden anrichten. Während der US-Wahl 2016, in der sich Donald Trump für die Republikaner und Hillary Clinton für die Demokraten duellierten, tauchten vermehrt gefälschte Videos der Kandidaten auf, um die Wähler*innen zu beeinflussen.

Täuschend echt? Deepfakes erkennen

Ohne die Vorteile von Deepfakes außer Acht lassen zu wollen, dürften auch die Risiken dieser Technologie klar geworden sein. Umso wichtiger ist es eine gefälschte Datei identifizieren zu können, um nicht auf den Fake hereinzufallen. 

Auch wenn speziell privat erstellte Deepfakes mit dem Fortschritt der Technik immer schwerer zu erkennen sind, so gibt es dennoch einige Merkmale, wie die Asynchronität von Mimik und Gesprochenem oder ein Flimmern im Mundraum, die den Schwindel auffliegen lassen. Ob Deepfakes aber noch lange so einfach zu entlarven sind, darf zumindest angezweifelt werden. 

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Bildquelle: Kellepics von Pixabay; CC0-Lizenz