Ermittlungen gegen Lindemann: Kayla Shyx meldet sich erneut zu Wort

Die deutsche YouTuberin Kayla Shyx, die ihre Erfahrungen mit Till Lindemann in einem Video mitteilte, meldete sich nun erneut zu Wort. In einem zweiten Video erklärte sie, dass sie sich von Lindemanns Anwälten nicht einschüchtern lasse und ermutigte andere Betroffene, weiterhin an die Öffentlichkeit zu gehen.

Triggerwarnung: sexualisierte Gewalt

Disclaimer: Der Artikel enthält subjektive Standpunkte der Autorin.

Das Video von Kayla Shyx

Vor zwei Wochen veröffentlichte die YouTuberin Kayla Shyx (21) ein Video zur Lindemann-Thematik. In diesem teilte sie ihre Erfahrungen von einer Rammstein-Aftershow-Party, zu der sie und ihre Begleitung von Alena Makeeva eingeladen wurden. Kayla beschrieb die Situation als äußerst beängstigend und bestätigte damit die bereits existierenden Vorwürfe gegen den Frontsänger. Mehrere Frauen äußerten ähnliche Vorwürfe gegen Till Lindemann, darunter sexuelle Handlungen unter Einfluss von K.O.-Tropfen und Alkohol. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

Till Lindemann hat die Vorwürfe durch seine anwaltlichen Vertreter (Schertz Bergmann) zurückweisen lassen. Außerdem gehe die Kanzlei nun gegen Falschaussagen vor. Kürzlich verkündete jedoch die Berliner Staatsanwaltschaft, dass Ermittlungen gegen Lindemann aufgenommen worden sein.

In ihrem neuen Video „Die Nachwirkung der Rammstein Problematik“ erklärt Kayla, dass das ganze Thema für sie extrem anstrengend und belastend sei. Sie sei gerührt von dem positiven und unterstützenden Feedback, jedoch habe die Gesamtsituation sie ein wenig überfordert. Deshalb habe sie sich nach ihrem ersten Video, das über fünf Millionen Views generierte, etwas aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Kayla erwähnte auch, dass sie Anfragen von verschiedensten deutschen Medieninstitutionen erhalten hat. Sie entschied sich jedoch dafür, nur unter ihren eigenen Bedingungen über ein so persönliches Thema zu sprechen.

„Ist mir sche*ßegal, was auf mich zukommt“

Im nächsten Abschnitt des Videos geht sie auf die Pressemitteilung der anwaltlichen Vertreter Lindemanns ein. Sie empfinde es als „Einschüchterungsarbeit“ und möchte alle Betroffenen ermutigen, weiterhin ihre Erfahrungen mit der Welt zu teilen.  „Ich für meinen Teil weiß, dass ich nur die Wahrheit sage. Ich würde alles so vor Gericht wiederholen, ist mir sche*ßegal, was auf mich zukommt“, so Kayla.

Außerdem bekundete sie ihre Solidarität gegenüber den anderen betroffenen Frauen und entkräftete die im Netz kursierenden Aussagen, dass die Betroffenen für Geld und Reichweite lügen würden. Sie sei stolz darauf, dass ihr Video einen großen Diskurs über Machtmissbrauch ausgelöst hat. Auch sie sei als Teenager sexuell belästigt worden und appelliert an andere Opfer sexualisierter Gewalt, ihre Erlebnisse zu teilen, um gesellschaftliche Veränderung zu bewirken.

Sie beendet ihr Video mit der Aussage, dass sie nun wieder versuche, zurück in die Normalität zu finden. In ihrer Video-Beschreibung verlinkte sie außerdem eine Seite, die Geld für Betroffene sammelt.

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Bildquelle: Screenshot aus dem verlinkten YouTube-Video: „Die Nachwirkung der Rammstein Problematik“ von Kayla Shyx