Fake it till you make it – Wirklich?

Das Konzept „Fake it till you make it” fordert Menschen dazu auf, Selbstvertrauen zu zeigen. Dieser Gedanke erweckt vorerst das Gefühl, hinter dem Konzept stecke etwas Positives. Betrachtet man das Prinzip jedoch genau, lassen sich Risiken und Fallstricke finden – diese gilt es vorab zu kennen!

Die verführerische Seite des Konzepts

Zusammengefasst handelt es sich bei dem Konzept um ein Gedankenexperiment. „Fake it till you make it“ bedeutet so viel wie „täusche es vor, bis du es wirklich meisterst“. In der Praxis sieht die Bedeutung vor, dass eine Person so tut, als ob sie bereits erfolgreich ist oder eine spezielle Fähigkeit besitzt. In Wahrheit hat sie jedoch noch keinen Erfolg oder besitzt die besagte Fähigkeit nicht.

Währenddessen die Strategie als Aufforderung zum „Lügen“ angesehen werden kann, verfolgt sie jedoch ein positives Ziel. Denn sie ist dazu da, dass Selbstvertrauen einer Person aufzubauen. Des Weitern hilft es Personen, sich in fremden und neuen Situationen zurechtzufinden.  Aus psychologischer Sicht ist dies auf die Verbindung zwischen Psyche und nonverbaler Kommunikation zurückzuführen:

Die nonverbale Kommunikation, unsere Mimik, Gestik und Körpersprache, ist eng mit unseren Emotionen verknüpft. Wenn wir bestimmte Gefühle erleben, äußert sich das automatisch in unserer Körpersprache. Zum Beispiel stehen wir aufrecht und lächeln, wenn wir stolz oder selbstbewusst sind. Wenn wir uns jedoch unsicher oder verängstigt fühlen, machen wir uns eher klein.

Das Konzept „Fake it till you make it“ nutzt diese Verbindung zwischen Körper und Geist aus. Indem wir bestimmte Körperhaltungen einnehmen, können wir unsere Emotionen positiv beeinflussen. Dies macht uns Selbstbewusst. Und andersrum ist es genauso: Wenn wir uns emotional auf ein Ereignis einstellen, wirkt sich dies aktiv auf unsere nonverbalen Kommunikationsfähigkeiten aus.

Insgesamt können wir uns mithilfe einer kleinen Täuschung dazu bringen, selbstbewusster zu sein. Die wiederholte Täuschung wiederum setzt sich für den „till you make it“-Teil ein. Denn durch ein wiederholtes Handeln und Präsentieren dieses Selbstvertrauens kann man tatsächlich in der Lage sein, die gewünschten Fähigkeiten zu entwickeln oder die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Selbstoptimierung und Wachstum

Viele Personen, welche sich für das Konzept interessieren, wünschen sich eine gewisse Selbstoptimierung. Ein Wachstum des eigenen „Ichs“ auf Basis des Konzepts ist vorab nichts Gefährliches. Die Transformation kann darunter wie folgt ablaufen:

Wie bereits erwähnt geht es darum, sich so zu verhalten, als ob man bereits die gewünschte Persönlichkeit oder Fähigkeit besitzt. Um dieses Konzept auf einen Charakter samt Outfit anzuwenden, muss man zunächst das gewünschte Verhalten und die Eigenschaften definieren.

Anschließend wählt man Kleidung und Accessoires, welche diese Merkmale verkörpern oder unterstützen. Zum Beispiel kann ein selbstbewusstes und attraktives Auftreten durch …

  • schicke, gut sitzende Kleidung,
  • eine gerade Körperhaltung,
  • regelmäßige Körperpflege
  • und eine gute Frisur

… unterstrichen werden. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, dass man sich in der gewählten Kleidung und den Accessoires wohlfühlt. Denn das Wohlfühlgefühl wirkt sich erneut auf die nonverbale Kommunikationsfähigkeit aus. Neben dem oberflächlichen Auftreten gibt es außerdem Mimik und Gestik, welche als besonders attraktiv empfunden wird. So können ebenso ein angemessener Blickkontakt sowie ein nettes Lächeln das selbstbewusste Auftreten optimieren.

Durch wiederholtes Üben und Anwenden des gewählten Verhaltens in Verbindung mit dem passenden Outfit kann man allmählich in die gewünschte Rolle hineinwachsen und sich schließlich authentisch damit identifizieren.  Dieser Prozess erfordert Zeit, Selbstreflexion und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, aber am Ende kann man tatsächlich zu dem Charakter werden, den man sich vorgestellt hat.

Die düsteren Seiten des Konzepts

Die negativen Seiten des Konzepts lassen sich auf verschiedene Faktoren zurückführen. Zunächst kann es zu Fehlinterpretationen führen, da Menschen dazu neigen könnten, Authentizität mit Falschheit zu verwechseln. Diese Verwirrung kann zu Misstrauen und mangelnder Glaubwürdigkeit führen.

Des Weiteren kann die Anwendung des Konzepts zu einer fehlenden Selbstreflexion führen. Indem man ständig vorgibt, etwas zu sein, was man nicht ist, kann die Person den Kontakt zu ihrer wahren Identität verlieren und sich stattdessen in einem konstruierten Selbstbild verlieren. Dadurch fehlt die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung und Selbstverbesserung.

Zudem kann das „Fake it till you make it“-Konzept zu Selbstüberschätzung führen. Indem man sich ständig vortäuscht, bereits auf einem höheren Niveau zu sein, als man tatsächlich ist, besteht die Gefahr, dass man die eigenen Grenzen überschreitet. Dadurch kann man sich in Situationen bringen, auf die man nicht angemessen vorbereitet ist. So könnte man beispielsweise einen Job erhalten, dessen Aufgaben ohne Vorkenntnisse unmöglich sind zu meistern. Folgen können darunter Jobverlust, Arbeitslosigkeit oder Überforderung sein.

Ein weiterer Abschnitt der Selbstüberschätzung kann mit dem Thema „Finanzen“ in Verbindung gebracht werden. Diese Verbindung ist besonders gefährlich: „Fake it till you make it“ könnte so interpretiert werden, dass eine Person vorgibt reich zu sein, bis sie reich wird. Eine positive Einstellung wäre es hier, selbstbewusst zu arbeiten, um höhere Positionen zu erreichen. Negative Interpretationen können hier jedoch wie folgt aussehen:

Eine Person kauft Luxuswaren und Dienstleistungen, ohne sich diese leisten zu können. Durch dies profiliert sie sich und erhält potenziell ein höheres Ansehen – zumindest befristet. Denn wenn das Geld leer ist, wird sie dieses Ansehen wieder verlieren. Darüber hinaus können Schulden, Insolvenzverfahren und weitere finanzielle Schäden folgen.

Unterschied zwischen Faken und Gönnen

Insgesamt sollten die potenziell negativen Folgen dieses Konzepts sorgfältig bedacht werden, um eine gesunde Balance zwischen Selbstpräsentation und Authentizität zu finden. Während es wichtig ist, eine gewisse Selbstpräsentation zu pflegen und Selbstvertrauen auszustrahlen, darf dies nicht auf Kosten der Authentizität geschehen. Wichtig ist es, ich selbst treu zu bleiben und gleichzeitig offen für persönliches Wachstum und Entwicklung zu sein.

Indem man sich bewusst ist über die eigenen Stärken und Schwächen, kann man authentisch auftreten und dabei trotzdem Raum für Weiterentwicklung lassen. In Bezug auf Finanzen gilt dabei Folgendes:

Es ist zwar möglich, sich Luxusgüter zu leisten, jedoch sollte dies immer in einem reflektierten und realistischen Rahmen geschehen. Statt einem Lebensstil nachzueifern, ist es ratsam, bewusste Entscheidungen zu treffen und seine Ausgaben entsprechend seinen eigenen Werten und Zielen zu gestalten. So sollte man nie die wirkliche Summe auf seinem Bankkonto leugnen – zumal eine derartige Profilierung eher abschreckt und die falschen Personen anzieht. Luxusgüter wie hochwertige Designerkleidung und luxuriösere Urlaube kann man sich dennoch leisten.

Das Gönnen eines luxuriösen Urlaubes kann darunter ebenso als Belohnung agieren. Wer beispielsweise sein Selbstbewusstsein gesund verbessert hat und es beruflich einsetzt, könnte sich beispielsweise einen ganzheitlichen Erholungsurlaub zur „Feier des Tages“ leisten. Hierfür empfehle ich ein Wellnesshotel im Pustertal mit 4 Sternen, welches gezielt auf die Bedürfnisse Erholungssuchender eingeht. In idyllischer Lage inmitten der Südtiroler Alpen lädt das Hotel mit seinem 4-Sterne-Superior-Service zum Genießen von Gourmetkreationen, Erholen in der Wellnessoase und Revitalisieren in der Natur ein.

Bilder

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