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Fotoserie: Ungeschönte Jugendbilder

In ihrer Fotoserie „The Years Shall Run Like Rabbits“ hält Hellen van Meene Fotografien von Teenagern fest, die sie zwischen 1994 und 2015 geschossen hat. Über den Titel ihrer Serie sagt van Meene i-D.vice.com: „Hasen können so schnell Nachwuchs zeugen, dass man gar nicht hinterherkommt.“ Im gleichen Zug erzählt sie auch von ihrer eher lässigen Philosophie: „Es geht um das Tempo des Lebens. Wenn du nicht glücklich mit einem Foto bist, kein Problem, am nächsten Tag kann man ein neues machen.“

Van Meene widmet ihr Buch einer Reihe von jungen Mädchen und Frauen, denen sie über die Jahre begegnet ist. Sie alle verbindet ihre Jugend und ihre Andersartigkeit: „Die Gesichter sind so offen und bieten verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Ich bevorzuge junge Gesichter, weil sie wie ein offenes Buch sind“, sagt sie im Interview mit i-D.vice.com . Ausschließlich Jugendliche zu fotografieren, ist ungewöhnlich. Van Meene erklärt ihre Auswahl so: „Es geht nicht darum, ob sie schön sind oder nicht; die Chemie muss stimmen.“ „Den Ausschlag können dabei die Stimmung, die Haare oder die Haut geben; oder ob sie dick oder gebräunt sind oder Sommersprossen haben. Sie haben etwas in sich, das mich anzieht. Ich entscheide nach Bauchgefühl anstatt mit meinem Augen.“

Ihre Bilder sollen zeitlos sein. Darum fotografiert van Meene in verlassenen Häusern und richtet die Zimmer mit Flohmarkt-Möbeln ein. „Meine Arbeiten sollen keinen Hinweis darauf liefern, wann die Bilder entstanden sind. War es dieses Jahr? Oder doch vor 20 oder 40 Jahren?“, sagt sie dem Magazin. Ob sie mit ihrer Arbeit etwas völlig Neues schaffe, sei ihr dabei egal. Schließlich sei alles schon einmal fotografiert wurden, aber nicht von ihr.

Aktuell stellt Hellen van Meene ihre Fotografien im Fotomuseum Den Haag aus.