Gegensätze ziehen sich an: Was ist dran am Klischee?

Kann das auf Dauer funktionieren?

Mit Sicherheit gibt es Beziehungen, die trotz vieler Unterschiede lange halten. Letztendlich sehnt man sich jedoch in den meisten Fällen früher oder später nach jemandem, der zumindest in einigen Bereichen des Lebens auf der gleichen Wellenlänge ist. Wenn der Partner oder die Partnerin völlig unterschiedlich ist, fällt es schwer, gemeinsame Aktivitäten oder Freund*innen zu finden. Eine Beziehung mit vielen Unterschieden wirkt daher weniger stabil als eine Beziehung, die auf gemeinsamen Interessen und Werten basiert. Es ist schwieriger, sich zu einigen und gemeinsam Dinge zu unternehmen, die beiden Seiten Spaß machen. Darüber hinaus können Konflikte entstehen, wenn man aufgrund mangelnder Gemeinsamkeiten versucht, den*die Partner*in von den eigenen Vorstellungen zu überzeugen. Dies belastet nicht nur die Beziehung selbst, sondern auch das jeweilige Selbstwertgefühl.

Letztendlich hat eine Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich grundlegend unterscheiden, wahrscheinlich keine allzu großen Zukunftschancen. Auch wenn es anfangs aufregend erscheint, wird auf Dauer die Stabilität und damit die Sicherheit der Beziehung darunter leiden. Ein Paar, das sich jedoch zu sehr ähnelt, muss umgekehrt nicht zwangsläufig glücklich werden. Keiner von beiden kann wirklich über sich hinauswachsen, und in vielen Fällen stoßen sie sich gegenseitig vor den Kopf. Wie so oft gilt also: Die Mischung macht’s. Einige Unterschiede sind von Vorteil, um schnellere Entscheidungen zu treffen, mehr über sich selbst herauszufinden und neue Erfahrungen zu sammeln. Bei den grundlegenden Vorstellungen sollten jedoch zumindest einige Schnittmengen vorhanden sein.

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Bildquelle: MART PRODUCTION via Pexels, CC0-Lizenz