YouTuber Marvin: Influencer bewerben esoterische Steine als krebsheilend

Heilsteine können also Krebs und Depressionen heilen? Wohl eher weniger. YouTuber Marvin Wildhage lockt Influencer*innen erneut in die Falle. Diesmal beschäftigt er sich mit dem Thema Esoterik und erfindet einen Shop, der Influencer*innen dazu bewegen soll, sich an legale Grenzen zu begeben und für Geld zu lügen. Mit dabei: Influencerin Tanja Makarić.

Disclaimer: Der Artikel enthält subjektive Standpunkte der Autorin.

Seine Video-Reihe beginnt Marvin mit einem Aufklärungsvideo über die Esoterik-Industrie. Dafür besucht er eine große Esoterikmesse in Frankfurt, bei der er sich für seinen Pseudo-Esoterik-Shop inspirieren lässt. Monatelang entwickelt er den Fake-Online-Shop namens „Zodiac Essential“ – mit passendem Instagram-Account, um Influencer*innen in die Falle zu locken. Hierfür produziert er werbende TikTok-Clips, kauft sich Follower*innen und Kommentare und erfindet eine Social-Media-Agentur, um die passenden Influencer*innen anzuheuern. Bei den zu bewerbenden Produkten handelt es sich um sogenannte Heilsteine. Also Steine, die über heilende Eigenschaften verfügen sollen. Das bekommen die Influencer*innen im Briefing erklärt.

Wie auch bei den letzten Pranks versteckte Marvin Hinweise in Fotos und im Briefing. Beispielsweise war bei jedem Produktbild im Hintergrund ein Kinderfoto von ihm zu sehen. Auch im letzten Absatz des Briefings stand, dass die Firma ein Scam und nur auf Profit aus sei.

Heilsteine heilen Krebs und Depressionen? Definitiv nicht.

„Alleine in deutschland liegt der jährliche umsatz [der esoterik-branche] bei über 25 Milliarden euro“

MArvin wildhage, Youtube

Marvin möchte mit seiner Aktion auf manipulative Praktiken in der Esoterik-Branche aufmerksam machen. Leider sind einige Menschen bereit, jegliche Behauptungen aufzustellen, solange sie dadurch finanziellen Gewinn erzielen können. Gleichzeitig gibt es viele, die hohe Geldsummen ausgeben, um Heilung und Trost zu finden. Die Aktion zeigt auf, wie weit Influencer*innen gehen, um diese Bedürfnisse auszunutzen und wie wichtig es ist, kritisch zu hinterfragen, welche Absichten hinter ihren Angeboten stehen.