Mit Anhänger in den Urlaub – was gilt es bei der Stützlast zu beachten?
Wenn man mit einem Anhänger oder Wohnwagen unterwegs ist, sollte man sich mit der Stützlast beschäftigen. Diese gibt das Maximalgewicht an, das auf eine Anhängerkupplung einwirken darf. Neben der Stützlast für die Anhängerkupplung spielt auch die für die Zugeinrichtung des Fahrzeuges eine Rolle. Hinzu kommt der Wert für die Deichsel und die Auflaufvorrichtung. Generell gilt dabei, dass immer der niedrigste Stützlastwert der einzelnen Bauteile als Maximalwert anzusehen ist.
Die Stützlast darf nicht überschritten werden. Sie sollte aber auch nicht zu weit unterschritten werden. Denn bei voller Stützlast sind Fahrzeug und Anhänger oder Wohnwagen stabil miteinander verbunden. Generell gilt, dass die Stützlast 4 % des Anhängergewichts betragen muss, um eine stabile Verbindung zu sichern.
Wie wird die Stützlast gemessen?
Die Werte für die Stützlast lassen sich dem Fahrzeugschein als auch der Gebrauchsanweisung des Fahrzeugs entnehmen. Wenn man eine Anhängerkupplung kauft, ist die Stützlast ebenfalls genau angegeben – in der Gebrauchsanweisung und auf dem Typenschild des Bauteils. Für das Messen der Stützlast kann eine spezielle Stützlastwaage zum Einsatz komme oder man greift auf eine einfache Personenwaage zurück.
Um die Stützlast zu messen, wird ein Brett auf die Personenwaage aufgelegt. Ein zweites Brett wird quer zur Fahrtrichtung senkrecht darauf gestellt – sodass das Kupplungsmaul darüber liegt. Nun werden Deichsel und Stützrad abgesenkt. Sobald das Kupplungsmaul auf dem Brett aufliegt, kann der Stützlastwert von der Waage abgelesen werden.
Es ist nicht möglich, die Stützlast einfach am Rad zu messen, da der Wert hier verfälscht und zu hoch ist.
Auch den D-Wert berücksichtigen
Der sogenannte D-Wert benennt die Kräfte, die beim Beschleunigen oder Abbremsen verstärkt auf die Verbindung wirken. Ist dieser Wert zu hoch, kann es zu Beschädigungen kommen. Der D-Wert wird in Kilonewton (kN) angegeben und ist auf dem Typenschild der Anhängerkupplung zu finden.
Info: Für Trägersysteme wird in der Regel angegeben, welchen D-Wert die Anhängevorrichtung haben muss, um die Last tragen zu können.
Generell ist zu berücksichtigen, dass jede an ein Fahrzeug angehängte Last das Fahrverhalten verändert. Das gilt für Anhänger, aber auch für Transportsysteme wie Fahrradauflader. Wenn es möglich ist, das Gewicht in den Innenraum des Fahrzeugs zu verlagern, sollte man dies auch tun. So lässt sich etwa bei einem E-Bike der Akku abnehmen. Ein erhöhtes Gesamtgewicht verändert aber auch hier den Bremsweg des Fahrzeugs. Je höher das Gewicht, umso länger ist der Bremsweg.
Kann man die Stützlast erhöhen?
Wer die Stützlast seines Fahrzeuges erhöhen möchte, muss dafür technische Veränderungen vornehmen. Eine neue Anhängerkupplung bzw. eine andere Ziehvorrichtung am Fahrzeug sind dafür notwendig. Je nach Art des Umbaus muss das Fahrzeug anschließend durch den TÜV abgenommen werden. In der Regel ist auch ein Eintrag in die Fahrzeugpapiere notwendig. Wird lediglich temporär eine erhöhte Stützlast benötigt, ist es sinnvoll, ein anderes Fahrzeug für das Vorhaben zu mieten.
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