Diese Änderungen bringen die neuen WhatsApp-AGBs

Der Messenger ändert seine Datenschutzbestimmungen und bittet die Nutzer, die aktualisierten AGBs zu akzeptieren – und das muss man auch machen, wenn man den Dienst weiter nutzen will. Was hinter den Änderungen steckt, erfahrt ihr hier.

Facebook und WhatsApp sollen stärker verknüpft werden

Der Messenger ist seit 2014 Teil von Facebook, ist aber nicht sehr stark mit den anderen Diensten des Unternehmens verbunden. Bisher bot dir WhatsApp die Möglichkeit, deine Account-Informationen nicht mit Facebook zu teilen. Das wird sich nun ändern: Denn in den neuen AGBs musst du als WhatsApp-Nutzer dem Datenverkehr zwischen den verschiedenen Facebook-Diensten zustimmen. Dazu gehören zum Beispiel auch Instagram. Die neuen Richtlinien sollen ab dem 8. Februar gelten – ohne Zustimmung kann die App ab dann nicht mehr genutzt werden.

Welche Daten werden geteilt – und wofür?

Zu diesen Daten gehören die Mobiltelefonnummer, Status-Informationen, Transaktionsdaten, Geräte- und Verbindungsdaten sowie Standorte. Die Daten sollen helfen, die verschiedenen „Dienste zu betreiben, bereitzustellen, zu verbessern, zu verstehen, anzupassen, zu unterstützen und zu vermarkten“ sowie zum Vorgehen „gegen Spam, Drohungen, Missbrauch oder Rechtsverletzungen“ genutzt werden, so ein Sprecher des Unternehmens.

Im europäischen Raum sollen für Nutzer jedoch andere Regeln gelten. So sollen hier weiterhin keine Nutzerdaten zu Werbezwecken mit Facebook geteilt werden. Entwarnung dazu gibt es von Datenschützern aber nicht, im Gegenteil: Der Datenaustausch innerhalb des Unternehmens ist überaus intransparent, welche Daten also zu welchem Zweck genutzt werden, ist nicht ganz ersichtlich. Der Konzern kann so aber auch feststellen, welche seiner anderen Dienste wie etwa Instagram oder Facebook ein WhatsApp-User nutzt und ob er dies überhaupt tut. So könnten selbst Daten von Nutzern an Facebook weitergegeben werden, die diese Plattform gar nicht nutzen – aus Datenschutzgründen problematisch.

Wenn du das nicht willst, dann bleibt dir fürs erste nur der Wechsel zu einem anderen Messenger wie Signal oder Threema. Auf lange Sicht wird sich aber auch sicher das Bundeskartellamt weiterhin damit beschäftigen. Schließlich streitet es sich ohnehin schon seit langem mit Facebook – wegen eben jener Datensammlung. Praktisch dürfte sich also nicht viel ändern, die Daten wurden vermutlich schon vorher hin und hergeschoben. Nun steht es aber, für jeden ersichtlich, in den Nutzungsbedingungen.

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Bildquelle: Pexels; CCO-Lizenz