Newgene Schnelltest

Der Newgene Schnelltest dient dem qualitativen In-vitro-Nachweis von SARS-CoV-2-Antigenen in der menschlichen Nasenabstrichprobe. Er eignet sich für den Heimselbsttest und wurde speziell für neuartige Coronavirus-Infektionen entwickelt. Unter anderem erkennt er die Variante Omikron BA.5, die seit dem 6. Juni 2022 in Deutschland dominant ist. Mit dem Newgene Schnelltest lassen sich symptomatische und asymptomatische Infektionen ermitteln. Wenn der Test positiv ausfällt, nimmt die endgültige Diagnose medizinisches Personal mit einem PCR-Test vor, dessen Ergebnis im Labor ermittelt wird.

Newgene Schnelltest: Eigenschaften und Anwendungsbereich

  • erkennt die Virusvarianten Delta, Epsilon und Omikron, darunter auch den Omikron-Subtyp BA.5
  • PEI-evaluiert
  • BfArM gelistet
  • Gesamtgenauigkeit: 98,40 %
  • Spezifität: 99,24 %
  • Empfindlichkeit: 97,11 %
  • Gesamtsensitivität der PEI-Auswertung: 78,00 %

Der Test funktioniert mit der Doppelantikörper-Sandwich-Methode, welche das SARS-CoV-2 N-Protein nachweist, wenn es im Nasenabstrich vorliegt. Dann würde der Test zwei rote Linien bei der Testlinien (T) und der Kontrolllinie (C) zeigen. Sollte das Ergebnis negativ sein, erscheint nur eine Linie bei (C). Die Probenentnahme erfolgt im vorderen Nasenbereich. Der Newgene Schnelltest ist bei Raumtemperatur (ab 2 bis 30 °C) aufzubewahren. Zum Lieferumfang gehören die Testkassette, Röhrchen und Röhrchenkappe für die Probenentnahme, ein Einweg-Abstrichtupfer und eine mehrsprachige Gebrauchsanweisung. Die Ware lagert und kann in ein bis drei Tagen geliefert werden.

Erkennen von BA.5 mit dem Newgene Schnelltest

Der Omikron-Subtyp BA.5 hat im Sommer 2022 für höhere Infektionszahlen gesorgt. Die 7-Tage-Inzidenz lag in Deutschland gegenüber den Sommermonaten 2020 und 2021 sehr hoch. Die Zahl der Neuerkrankungen war zunächst ab Mai 2022 in Portugal rasant angestiegen, wo der neue Subtyp zuerst in Europa aufgetaucht war. Dabei lag zu diesem Zeitpunkt die Impfquote mit 87 % in Portugal schon sehr hoch. Dennoch stiegen im Land sowohl die Zahlen bei den Krankenhauseinweisungen als auch bei der Sterblichkeit infolge von Covid-19 dramatisch an. Experten wie Frank Ulrich Montgomery, Präsident des Weltärzteverbandes, warnten schon zu diesem Zeitpunkt vor einem Überschwappen der Welle nach West- und Mitteleuropa, womit sie leider Recht behielten. Auch der häufig zu Unrecht verspottete deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach schlug schon zeitig Alarm. Die Bedenken bestätigten sich, BA.5 dominiert im September 2022 schon längst das hiesige Infektionsgeschehen. Für die heimischen Selbsttests als ein Mittel, eine Ansteckung rechtzeitig zu erkennen, ist das eine schlechte Nachricht, denn frühere Tests detektieren die neuen Virusvarianten gar nicht oder höchstens unzuverlässig. Mit dem Newgene Schnelltest hat sich das nun wieder geändert, er erkennt Omikron BA.5 zuverlässig. Daneben identifiziert er aber auch die früheren Varianten Delta und Epsilon, die immer noch zirkulieren. Tests auf BA.5 sind deshalb besonders wichtig, weil viele Personen – vor allem diejenigen mit einem guten Impfstatus – daran symptomlos oder höchstens mit sehr milden Symptomen erkranken und ohne Selbsttests die Infektion gar nicht bemerken würden. Sie können sie aber weitergeben, eine andere Person kann dann sehr schwer erkranken. Wenn jemand an Omikron BA.5 erkrankt und es auch selbst bemerkt, sind die häufigsten Krankheitszeichen:

  • Schnupfen
  • trockener Husten
  • Fieber
  • Kurzatmigkeit
  • Geruchs- und Geschmacksverlust (selten)
  • Muskel-, Gelenk-, Hals- und Kopfschmerzen (eher selten)

Der Impfstoffhersteller Biontech meldete im August ein neues Vakzin gegen verschiedene Omikron-Varianten an, das auch gegen BA.5 besser schützen wird. Es wurde inzwischen durch die europäische Arzneimittelagentur EMA zugelassen und steht ab Mitte September 2022 zur Verfügung.

Newgene Schnelltest richtig durchführen

Wie bei allen vorherigen Selbst- und Schnelltests muss auch der Newgene Schnelltest richtig durchgeführt werden. Das Wattestäbchen ist ausreichend tief in die Nase einzuführen, soll dann mindestens fünfmal an der Naseninnenwand herumgeführt werden (am besten in beiden Nasenlöchern) und anschließend mindestens eine Minute in der Testflüssigkeit verbleiben. Damit erfasst der Test ausreichend viel Material, das Coronaviren enthalten könnte.

Foto von Polina Tankilevitch: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-gesundheit-medizinisch-schutz-3873193/