Oscar-Nominierungen 2024: Viele Kens, aber keine Barbies
In der Nacht vom 10. auf den 11. März wird der wichtigste Filmpreis Hollywoods verliehen: die Oscars. Die Nominierungen sind bereits bekannt, und dabei fällt auf: Es gibt ziemlich viele „Kens“ und vergleichsweise wenige „Barbies“.
Zwei spezifische Barbies fehlen ehrlicherweise in der Nominierungsliste: Greta Gerwig und Margot Robbie. Dabei schuf Greta Gerwig mit ihrem Film „Barbie“ das filmische Highlight des letzten Jahres. Die feministische Komödie generierte weltweit beeindruckende 1,4 Milliarden Dollar und erhielt zudem hohe Anerkennung von Kritiker*innen. „Barbie“ hat noch immer Aussichten auf einen begehrten Filmpreis in verschiedenen Kategorien, darunter „Bester Film“, „Bestes adaptiertes Drehbuch“, „Bestes Szenenbild“ und „Bestes Kostümdesign“.
Es hagelt Kritik
In der Kategorie „Beste Nebendarstellerin“ findet sich America Ferrera unter den Nominierten, die zuvor bereits den SeeHer Award bei den Critics Choice Awards erhalten hatte. Ihre Enttäuschung über die ausbleibenden Nominierungen für ihre Kolleginnen drückt sie ebenfalls offen aus: „Greta hat so ziemlich alles getan, was eine Regisseurin tun konnte, um eine Nominierung zu verdienen“, so die 39-Jährige gegenüber „Variety“. „Diese Welt zu erschaffen und etwas, das für die meisten Menschen keinen inhärenten Wert hatte, zu einem globalen Phänomen zu machen. Es ist enttäuschend, sie nicht auf dieser Liste zu sehen.“
Auch weitere bekannte Persönlichkeiten meldeten sich zu Wort und kritisierten die Nominierungen. Die bekannte Aktivistin Shannon Watts schrieb via X:„Greta Gerwig: Hat einen von der Kritik gefeierten, kulturell tiefgründigen, feministischen Film über Barbie und das Patriarchat gedreht, der an den Kinokassen eine Milliarde Dollar einspielte. Die Oscarnominierung geht an … Ken.“
Ähnliche Gedanken wurden auch von der Fernsehmoderatorin und früheren Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jennifer Palmieri, geäußert: „Es ist für Hollywood immer noch so leicht, die künstlerischen Beiträge von Frauen zu übersehen und abzuwerten – selbst wenn es um den größten Film des Jahres geht! Mein Gott. Es wurde für den besten Film nominiert. Hat sich nicht selbst inszeniert, Freunde.“