Paulaner Loomit Graffiti Brauerei

Warum Streetart-Legende Loomit München ein gigantisches Gemälde schenkt

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Über 50 Meter ragt der Turm der alten Paulaner Brauerei im Herzen Münchens in die Höhe. Überall bröckelt der Putz, die Wandfarbe ist vergilbt und die umliegenden Gebäude sind schon zum größten Teil eingerissen. Auf den ersten Blick sieht es ein wenig trostlos aus. Von den ehemaligen Kupferkesseln sind nur noch rostige Abdrücke übrig und durch die kaputten Scheiben pfeift der Wind. Nicht unbedingt der Ort, um seinen Samstagnachmittag zu verbringen. Außer man darf dabei sein, wenn das ehemalige Malzsilo einen ganz besonderen neuen Anstrich bekommt.

 

Ganz, ganz große Kunst

 

Loomit aka Mathias Köhler steht auf einer Hebebühne in mehr als 40 Metern Höhe und gibt seinem Werk den letzten Schliff. Als er gefragt wurde, ob er den Turm mit einem überdimensionialen Kunstwerk verschönern möchte, hat er nicht lange gezögert. Er ist Profi, wenn nicht sogar der beste, den man für so eine Aktion bekommen kann. Für seine riesigen Wandgraffitis war er sogar schon im Guinnessbuch der Rekorde. Praktisch, dass er sozusagen gleich ums Eck wohnt. Knapp vier Tage haben er und der Fotorealist „Bert“ gearbeitet und mit hunderten Spraydosen und unzähligen Litern Wandfarbe das riesige Bild erschaffen. Es sieht ein bisschen so aus, als würde es aus der Wand des Turms herausbrechen und sich seinen Weg bahnen, um den weiter unten gelegenen Teil der Stadt entgegen zu leuchten. Selbst an diesem verregneten Wochenende. Das Bild ist eine Hommage an die alte Heimat von Paulaner: die Au.

 

Sag zum Abschied ganz laut „Servus“!

 

Fast 400 Jahre war die Brauerei am Nockherberg im Münchner Stadtviertel Au ansässig und ist nun an den Stadtrand umgezogen, um ihr Bier zu brauen. Zurück bleibt ein riesiges Areal, das nun Stück für Stück abgerissen wird und Platz macht für neue Bauvorhaben. Wohnungen für eine Stadt mit einem der angespanntesten Mietmärkte des Landes. Weil man eine jahrhundertelange Beziehung aber nicht einfach so beendet, verabschiedet sich Paulaner mit einer künstlerischen Hommage an die Au, ein bodenständiger Stadtteil, dessen Bewohner Wert auf ihre Tradition legen. Was käme da besser infrage als ein riesiges Graffiti auf dem alten Paulanerturm?

 

Endlich Platz für Streetart

 

Die Aktion läuft unter dem Motto #dAUntown und bot nicht nur dem großen Graffitikünstler Loomit Platz, um sich auszutoben. Auch andere Sprayer bekamen die Chance die unzähligen – noch stehenden – Wände zu bearbeiten. Eine gute Chance für sie, denn München bietet nur wenig Raum für legale Streetart. Wie lang der Turm und die restlichen Gebäude noch stehen, ist noch nicht ganz klar. Bis es dann endgültig so weit ist, können die Münchner sich noch an dem riesigen Kunstwerk erfreuen und gebührend von der alten Paulaner Brauerei verabschieden.