Endlose Liste an Nebenwirkungen: TikTok macht sich über die Pille lustig

Die Masse an Nebenwirkungen der Antibabypille sorgt seit Jahren für Diskussionen. Klar, die Einnahme ist einfach und sie bietet einen sicheren Schutz. Aber warum führen wir unserem Körper weiterhin so etwas zu, wenn die Nachteile gegenüber den Vorteilen schon längst überwiegen?

Disclaimer: Der Artikel enthält subjektive Standpunkte der Autorin.

Wer kennt es nicht: Man entscheidet sich spontan, bei Freund*innen zu übernachten, aber hat weder eine Decke noch Wechselklamotten für den nächsten Tag mit. Nimmt man jedoch die Antibabypille, ist man bestens ausgestattet. Faltet man den Zettel mit den Nebenwirkungen auseinander, kann dieser als Decke fungieren. Hat man noch Nadel und Faden zur Hand, kann auch schnell ein Kleid daraus gezaubert werden. Das beweisen User*innen auf TikTok, indem sie scherzhaft auf die Größe des Beipackzettels aufmerksam machen wollen. Im gleichen Zuge wird mit dem „Hug your girl“-Trend dazu aufgefordert, sich mit einer Umarmung bei den Personen zu bedanken, die sich die ganzen mit der Pille einhergehenden Strapazen antun.

Was mir dabei sauer aufstößt, sind nicht einmal die ganzen Begleiterscheinungen. Viel mehr stört mich, dass Frauen an maximal sechs Tagen im Monat fruchtbar sind und sie im Jahr genau ein Baby zur Welt bringen können. Männer hingegen sind an allen 365 Tagen in der Lage dazu, ein Kind zu zeugen. Dass sie dann die Verantwortung für die Verhütung tragen sollen, ist natürlich absurd! Oder, Moment mal: eigentlich ja nicht.

Wie genau äußern sich die Nachteile der Pille?

Natürlich gibt es auch andere Verhütungsmethoden und Männer, die dazu bereit sind, sich über die Verhütung einen Kopf zu machen. Aber bei hormonellen Verhütungsmethoden für den Mann wurden Forschungen des Öfteren wieder eingestellt, nachdem über Akne und Stimmungsschwankungen geklagt wurde. Für uns Frauen sind diese Nebenwirkungen nur das kleinere Übel. Die Liste erscheint endlos. Es fängt mit Kopfschmerzen an, geht mit Depressionen weiter und endet mit Thrombose. Mein persönlicher Favorit ist aber die abnehmende Libido: Man pumpt sich mit Hormonen voll, um (fast) sorgenfrei Sex haben zu können und hat dann nicht mal mehr Lust darauf. Die Pille kann auch bewirken, dass man Orgasmen weniger intensiv erlebt. Selbst die Partnerwahl kann durch die Pille beeinflusst werden. Denn auch unser Geruchssinn, der bei der Partnerwahl mitunter eine Rolle spielt, bleibt von den Nebenwirkungen nicht verschont.