Computer Internet MacBook

Safety First: So surfst du sicher im Netz

Man mag es als Fluch oder Segen betrachten, aber Computer und Smartphone sind längst zum festen Bestandteil unseres Alltags geworden. Die Mehrheit der Deutschen verbringt ihre Arbeitszeit vorm Bildschirm, das Wochenende ist für die Lieblingsserie auf Netflix reserviert und das Handy fungiert gleichzeitig als Telefonzelle, Brieftaube, Kamera, Landkarte, Shoppingcenter oder Spielekonsole – wow. Doch je mehr wir uns im Netz bewegen, desto mehr geben wir von uns preis. Denn auch wenn das Internet ein anonymer Raum ist, so sind wir Nutzer dort ganz und gar nicht anonym. Mit diesen einfachen Tricks schützt du deine Privatsphäre beim Surfen.

 

WLAN-Router absichern

 

Da WLAN-Netzwerke ein beliebtes Angriffsziel von Hackern sind, sollte man zuerst seinen Router absichern. Dafür bieten sich unter anderem folgende Möglichkeiten an:
1. Verschlüsselung aktivieren: Per Verschlüsselung kann die Übertragung von Daten im WLAN geschützt werden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt die Standardmethode WPA2. Laut aktueller Rechtslage können Anschlussinhaber mit der älteren WEP-Verschlüsselung für in ihrem Netzwerk begangene Straftaten zur Rechenschaft gezogen werden. Grundsätzlich gilt: Die neueste Methode ist gleichzeitig die sicherste.

2. Sicheres WLAN-Passwort wählen: Verschlüsselte Router können nur mit einem Passwort genutzt werden, das natürlich so sicher wie möglich sein sollte. Geburtstage, Namen oder andere offensichtliche Begriffe sind deshalb tabu. Ein gutes Kennwort besteht aus mindestens zwölf Zeichen mit einer zufälligen Kombination aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen. Mit speziellen Passwort-Generatoren kann man sich ein sicheres Kennwort schnell und einfach automatisch erstellen lassen.

3. WLAN-Netzwerk verstecken: Indem man die Übertragung vom Funknetznamen (SSID) des Routers deaktiviert, wird das WLAN nicht mehr in den Suchergebnissen anderer Geräte angezeigt und ist deshalb quasi unsichtbar. Dabei sollte man sich jedoch unbedingt die genaue SSID merken, weil sie immer manuell eingetragen werden muss, wenn man sich mit einem neuen Gerät verbinden möchte.

 

VPN installieren

 

Besonders wenn man auf Reisen oder im Café häufig öffentliche WLAN-Netzwerke nutzt, sollte man seine Geräte mit einem so genannten Virtual Private Network (VPN) sichern. Dabei surft man über eine verschlüsselte IP-Verbindung vom VPN-Anbieter, mit der man sich anonym im Netz bewegt. Ein VPN (kostenlos zum Beispiel über ZenMate) schützt nicht nur vor Hackerangriffen oder Datenklau, sondern hat noch einen weiteren Vorteil: Die meisten VPN-Programme besitzen Serverstandorte in verschiedenen Ländern, sodass Nutzer aus Deutschland sich etwa über Amerika oder Russland einwählen und Webseiten besuchen können, die ansonsten aus rechtlichen Gründen gesperrt sind. Die nächste Youtube-Party ist dann wohl gerettet …

 

E-Mail-Verkehr verschlüsseln

 

Sind die Zeiten der handgeschriebenen Liebesbriefe etwa wirklich vorbei? Hoffentlich nicht – aber man kann wohl nicht abstreiten, dass ein Großteil der Kommunikation heutzutage digital vonstattengeht. Damit nichts in die falschen Hände gelangt, sollte man beim Versand von E-Mails besser auf Nummer sicher gehen und seine Nachrichten verschlüsseln. Wichtig ist es, sowohl die Verbindung zum E-Mail-Anbieter, die E-Mail-Nachrichten und die gespeicherten oder archivierten Nachrichten zu sichern. Eine genaue Anleitung findet ihr auf dieser Seite. Anbieter wie 1&1 ermöglichen es mithilfe spezieller De-Mails mittlerweile sogar, vertrauliche Dokumente per Einschreiben elektronisch zu versenden. Für berufliche Korrespondenzen sicherlich ein großer Vorteil – aber der Liebesbrief kommt auf herkömmlichem Weg trotzdem besser an, versprochen!

 

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!
Bildrechte: Flickr Computadora MacBook Air sobre la mesa Alejandro Pinto CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten