Grumpy Schlechte Laune Studie

Studie: Schlechte Laune macht erfolgreicher

Habt ihr euch schon mal gefragt, warum manche Personen effektiver arbeiten, wenn sie gestresst sind? Dieses Phänomen war Mittelpunkt so mancher Studien. Unter anderem auch von der University of New South Wales in Australien.

Es ist seltsam, aber etwas Negativität scheint dem Menschen gut zu tun. Wer zum Beispiel ab und zu unter Stress gesetzt wird, dessen Gehirn arbeite effektiver. Joe Forgas, Sozialpsychologe von der UNSW, untersuchte ein paar Freiwillige zu dem Thema. Es wurden zwei Gruppen gebildet. Der einen wurden witzige Filme vorgespielt. Die andere Gruppe hat sich traurige Streifen reingezogen. Beide Gruppen hatten danach natürlich unterschiedliche Gemütszustände.

Dann sollten die Freiwilligen verschiedenste Aufgaben lösen. Die gut Gelaunten waren kreativer. Bei den negativ eingestellten Personen wurde deutlich, dass diese viel sorgfältiger nachdachten. Dadurch wurde auch ihre Kommunikation besser und sie kamen zu besseren Argumenten. Vor allem in schriftlicher Kommunikation.

 

Wie kann Negativität gut sein?

 

Auch Kate Harkness von der Queen’s University kam auf ähnliche Ergebnisse. Eine negativer, trauriger Gemütszustand treibe uns tiefer in eine bestimmte Gedankenwelt. Dadurch nimmt der Mensch seine Umwelt viel detaillierter wahr. Außerdem könne man die Mimik einer anderen Person viel besser analysieren und sei so sensibler gegenüber anderen.

Joe Forgas legt allerdings auch Betonung auf ein Problem. „Of course, this does not always work, and when a negative mood becomes intense and long-lasting, as is the case in depression, this can produce serious handicaps for coping“, so Forgas in der Studie. Es scheint also um kleine Stressfaktoren zu gehen, die, falls sie für kurze Zeit vorhanden sind, uns tatsächlich effektiver arbeiten lassen.

Mal schlecht drauf zu sein, könnte einen also schneller aus einer komplexen Situation ziehen. Also brauch keiner seine schlechte Laune zu überspielen. Sie macht euch tiefgründiger. Solange sie nicht von Dauer ist.

 

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Bildquelle: Flickr / Romain Toornier CC by 2.0