Sex-Podcast „Ladylike“: Die Macherinnen im Interview

Der Sex-Podcast „Ladylike“ stammt aus einer Zeit, in der Sex-Podcasts all the rage waren – wir haben ein Interview mit den Macherinnen geführt! Seit 2018 nehmen Yvonne und Nicole kein Blatt vor den Mund. Dabei haben sie aber ein Erfolgsrezept, das sie von anderen Sex-Podcasts, die schnell eintönig und immer gleich werden, unterscheidet: Nicole von Wagner steht auf Männer, Yvonne Fricke auf Frauen. Und: In ihrem Podcast besprechen sie wirklich alles, was die schönste Nebensache der Welt betrifft – von Dating im Alter, Verhütung für Frauen bis hin zu Crossdressing. Die Episodenlänge ist dabei mit um die 20 Minuten stets snackable. Und mit über 300 Folgen kann man auch einige Stunden füllen. Beste Vorbereitung für die kommende Live-Tour durch Deutschland in 2023! In einem Interview gaben Nicole und Yvonne ZEITjUNG spannende Einblicke.

Kleiner Spoiler: Auf Seite 3 gibt’s die Tour-Daten und auf Seite 4 könnt ihr in die aktuelle Episode reinhören!

Was bedeutet es für euch, eine Lady zu sein? Niveauvolles Sprechen über Intimes?

Nicole: Unter anderem, ja.

Yvonne: Ansonsten bedeutet es für uns, sich nicht aus der Fassung bringen zu lassen, auch wenn es unter Umständen mal schlüpfrig oder unangenehm wird. Außerdem ist das Thema „Sex“ ja nicht per se nichts für Ladys. Im Gegenteil: Wir müssen nur endlich aufhören, es zu behandeln wie ein Schmuddelthema und wie Ladys darüber sprechen: niveauvoll, mit dem richtigen Gespür für Leidenschaft und dem Positiven, das der Sex für uns bereithält.

Aus dem Best-Of eures Podcasts sowie Hörer*innen-Fragen wurde „Da kann ja jede kommen“ – ein Buch, das in diesem Jahr bei Blanvalet erschienen ist. Warum war es für euch wichtig, dieses Buch zu machen?

Nicole: Das war für uns eine echte Herzensangelegenheit! Im Kontakt mit unseren Hörer*innen ist uns über die Jahre so oft aufgefallen, wie viele von ihnen mit sich hadern.

Yvonne: Das fanden wir schon immer schade und hatten das Gefühl, dass einige Medien, aber auch die Pornoindustrie das noch befördern. Und zwar indem sie ein verzerrtes Bild von Glück, Liebe, Sexualität und dem durchschnittlichen Körper vermitteln. Wir wollten dem etwas entgegensetzen.

Nicole: Es ging uns deshalb darum, zu zeigen, dass jeder Mensch Grund genug hat, sich selbst mehr zu lieben. Wir wollen vermitteln, dass alles normal und richtig ist, was sich gut anfühlt. Weniger Druck von außen, mehr Freiheit fürs Innere!

Ihr seid einmal kreuz und quer durch Deutschland unterwegs. Denkt ihr, es wird verschiedene, themenspezifische Interessen in den Städten geben?

Nicole: Das glauben wir nicht. Wir bekommen ja auch schon seit mittlerweile sechs Jahren Zuschriften aus der ganzen Republik und die Themen sind eigentlich überall sehr ähnlich. Es gibt einfach überall für die Menschen zu wenig Gelegenheit, wahrhaftig und offen über Sexualität zu reden.

Yvonne: Das ist in Flensburg nicht anders als in München oder Dresden. Themen, nach denen wir immer wieder und aus der ganzen Republik gefragt werden, sind beispielsweise:

• „Was macht guten Sex aus?“
• „Wie verhalte ich mich beim Dating?“
• „Wie bekomme ich den perfekten Orgasmus?“